Die Nacht war an der Mooring sehr unruhig, am Sonntag haben wir mit Rene noch einen Bummel durch die Altstadt von PanamCity gemacht und waren ein bisschen einkaufen, bevor er dann zum Flughafen gefahren ist. Wir haben alles aufgeräumt und sind gegen fünf Uhr abends losgefahren.
Wir wollen in Etappen nach Costa Rica segeln, unser erster Halt dort wird in Golfito sein, wo wir wieder einklarieren müssen. Wind und Strömung kamen von vorne, aber es wird sich vorläufig nicht ändern. Immer wenn wir dachten, ab dem nächsten Wegpunkt können wir segeln, drehte der Wind. So sind wir 48 Stunden überwiegend motort. In der zweiten Nacht ist zu allem Überfluß der innere Kühlkreislauf ausgelaufen. Habe die Wasserpumpe gewechselt, die uns Thomas glücklicherweise mitgegeben hat. Am Ende habe ich 5Stunden gebraucht bis alles wieder dicht war und das Kühlwasser gefiltert und wieder eingefüllt war. Hinter der Insel Coiba bei Sauth Bahia Damas ankerten wir ganz alleine im Naturschutzgebiet. Es war herrlich ruhig, nur etwas Brandungsrauschen von der anderen Inselseite und die Affen waren zu hören.Wir saßen im Cockpit beim Abendbrot als im Dunklen sich ein Boot langsam näherte. Karin hatte mächtig Bammel, schließlich war das hier früher eine Gefangeneninsel. Es zeigte sich, dass es 2 Boote waren, ein Polizeiboot und eines der Naturparkwächter, die waren auch nicht sicher, ob wir Verbrecher sind.
Eigentlich hätten Sie die Zarpe kassieren müssen, aber sie haben nur gesagt, dass wir nicht an Land dürfen. Hier haben wir 3 Tage ein Wind- und Regenfeld abgewettert und sind dann zur Isla Rancheria 15sm weiter gefahren. Am nächsten Morgen sind wir dann nach Golfito in Costa Rica aufgebrochen. Bei durchschnittlich 5-6kn Wind und die von vorne war nicht viel mit Segeln.
Durch den Starkregen in Costa Rica trieb sehr viel Unrat im Meer. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, ich hatte mich gerade etwas hin gelegt, verklemmte sich eine 4m langen Bambusstamm im Ruder. Als ich mit dem Stamm kämpfte rauschte auch noch die Angel aus.Nachdem das Ruder wieder frei war kümmerte ich mich um die Angel, da hatten wir scheinbar auch Treibgut eingefangen. Aber Happy ending, ein herrlicher Mahi Mahi, davon haben wir 4 Tage gegessen.
Mit dem ersten Licht sind wir nach Golfito eingelaufen und haben für 2 Nächte am Schwimmsteg der Banana Bay Marina festgemacht, teuer, aber sicher, freundlich und bequem.
Ansteuerung Golfito
Banana Bay Marina
MV – und die Vereinsflagge „Blau Weiß“ Demmin und doch soweit weg 👍.
Weiter gute Reise zum nächsten Ziel.
Liebe Grüße
Renate und Volker