Die Ueberfahrt nach Neuseeland ist schon etwas anspruchsvoller als das was wir die letzte Zeit gemacht haben. Schon wochenlang beobachteten wir das Wetter in diesem Gebiet um die Zusammenhaenge besser zu verstehen. Jetzt ist normaler Weise die beste Zeit fuer diesen Toern, aber die Tiefs bei Neuseeland ziehen immer noch sehr weit noerdlich durch. Wir glaubten am 4.11. einen guten Zeitpunkt fuer den Absprung gefunden zu haben. Schon zeitig begannen wir Fahrt rauszunehmen um nicht in ein Tief vor Neuseeland zugeraten. Am 3. Tag, wir hatten das Minerva-Reef in 65sm querab, entschieden wir dort hin zufahren und guenstigeres Wetter abzuwarten. Bis zum dunkel werden war die Distanz nicht zuschaffen. Um vormittags in das Riff zu fahren mussten wir bei besten Bedingungen voellig untertakelt dahin schleichen. Die Einfahrt ist breit, gut zu sehen und bei Suedostwind unspektakulaer. Auf 13m schoensten Sand ging der Anker in der Naehe des in der Seekarte eingezeichneten Wracks runter. Es war viel Platz zu den anderen 6 Booten, so dass wir unsere ganzen 60m Kette rauslassen konnten. Als wir nach einer Woche den Anker aufholten war die Kette feinsaeuberlich geputzt.
Nach Ruecksprache mit Bob, dem neuseelaendischem Wetterpapst sind wir am 14.11 gestartet. Es liegt ein Hochdruckgebiet vor uns, das Schwachwind und auch Flaute bringen wird, aber es ist kein Starkwind in Sicht. Besseren Wind wird es in den naechsten 8 Tagen nicht geben. In den ersten vier Tagen erreichten wir Etmale zwischen 111 und 115sm, bei moderaten Motorstunden. Nach einer Halse in der 5. Nacht oder vielleicht auch schon davor ist uns das Grosssegel zerrissen. Es war stock dunkle Nacht mit dicken Wolken und ohne Mond. 300sm vor Whangarei, 300sm zu frueh, denn in Neuseeland sollte es ein neues Gross geben. Bob hat uns eine Route nach Opua, in der Bay of Island empfohlen. Damit konnten wir ein kleines Tief umfahren und sind unter Segel bis 130sm vor Opua gekommen. Dann war der Wind fuer die Genua zu stark und mit der Fock erreichten wir zu wenig Hoehe. Da vor Whangarei das naechste Tief stand und auf uns zu kam nahmen wir jetzt den Motor und fuhren direkt nach Opua. Wenn es moeglich war liessen wir die Fock mitziehen. Jetzt kamen unangenehme 20 Stunden, die Welle ca. 2m hoch, mit 5s und schraeg von vorne. Die letzten 8 Stunden waren dann wieder versoehnlich. Bei schoenstem Sonnenschein und fast glattem Wasser konnten wir zeitweise mit der Genua segeln. Nach 8 Tagen und 868sm machten wir am 22.11. um 17:30 Uhr am Quarantaenesteg in der Marina Opua fest.