Es war für uns trotz leichter Winde eine zügige und entspannte Überfahrt, die Kraftstoffpumpe hätte nicht kaputt gehen brauchen….
Am 8.12, unserem 45. Hochzeitstag , ging es .nach dem Frühstück endlich los. Wir brauchten relativ lange, um aus dem Windschatten von Tahiti zu kommen. Dann lief es mit um die 5Kn bei halben Wind recht gut. Leider spritzte es zu sehr um die Luken zu öffnen. In der Kajüte wurde es immer stickiger und wir entschlossen uns doch die Decksluke vom Salon zu öffnen. Es ging viele Stunden gut, bis beim Frühstück der Käptan einen großen Schwall feinstes Meerwasser ins Genick bekam und Poster und Kissen durchnäßte. In der 2. Nacht ließ der Wind deutlich nach aber wir konnten durchsegeln.
In der dritten Nacht mußten wir wegen Flaute 2x die Segel bergen und haben uns treiben lassen.
Der Wind drehte immer weiter auf nordwest und bei 4-6,manchmal 7Kn, standen die Segel bei dem sehr raumen Kurs nicht mehr. Die nächsten Tage segelte es bei raumen leichten Winden und glatter See recht gut.
Am 7tenTag kamen wir in eine große Flaute. Gegen unsere Vorsätze fuhren wir 30 Stunden ununterbrochen mit dem Motor, aber wir wollten nicht zuviel Zeit vertrödeln, denn in ein paar Tagen sollten wir laut Vorhersage Gegenwind mit 15-20Kn bekommen. Auf einmal blieb der Motor stehen, es hörte sich an, als ob er keinen Spritt bekam. Tank leer konnte nicht sein, Filter oder Kraftstoffleitungen verstopft? Auch nicht. habe trotzdem die Filter gewechselt, was eigentlich erst für März geplant war. Aber Diesel bekam ich immer noch nicht angesaugt. Kraftstoffpumpe defekt? Die geht eigentlich nie kaputt und habe deshalb auch keinen Ersatz dabei. Wenn so etwas passiert ist immer Nacht,also in Deutschland Tag und ich habe Rücksprache mit Thomas und Volker übers Iridium gehalten. Nach Ausbau und Zerlegen bestätigte sich, die Gummiventile waren ausgeleiert und schlossen nicht mehr. Keine Chance zur Reparatur. Zum Glück haben wir ein Seegelboot und der Wind kam allmählich wieder.Wir hatten noch 280sm vor uns. Bei 5-12kn segelten wir nun hoch am Wind Richtung Rikitea. 45Sm vor Rikitea fuhren wir in eine Flaute, als das Großsegel nicht mehr stand fuhren wir mit Passatsegeln weiter, zum Schluß nur noch mit der ausgebaumten Fock um die anderen Segel zu schonen. Nach 2 Stunden kam Regen und mit ihm wieder Wind, ab jetzt aber von vorne. Mit 2 Reffs im Groß kamen wir in der Nacht vor dem Westpass der Gambier-Inseln an. Nur mit dem gerefften Groß segelten wir bis zum Morgen im Schutz des Atolls auf und ab. Mit dem ersten Licht in strömenden Regen fuhren wir in den Pass. Obwohl auflaufende Tiede war drückte der Wind das Wasser hier aus dem Atoll heraus und bescherte uns mieserable Wendewinkel. Zwischen den Inseln Mangareva und Taravai, in der Winddüse, hatten wir mit 23Kn den stärsten Wind der Reise. Dann ging es die letzten Meilen entspannt zum Pass vor Rikitea. Der Wind stand so gut, dass wir bis zum Ankerplatz segeln konnten. Den Platz , den wir vom Weiten ausgesucht hatten, empfanden wir auf einmal für zu eng, war er aber nicht, deshalb sind wir noch ein Stück weiter gefahren. Plötzlich ließ der Wind soweit nach, dass wir nicht mehr manöverierbar waren und die Strömung trieb uns auf eine französische Aluyacht und den Kai mit dem Versorgungsschiff zu. Eine Wende schafften wir nicht und für eine Halse war kein Platz. Ganz schnell den Anker rein und Segel bergen ,aber wir lagen viel zu dicht neben der französischen Yacht.Als wir uns entschuldigen wollten erfuhren wir, dass sie in einer Stunde abfahren wollten. Alles gut, 8:30 Uhr nach 950sm und 10 Tagen angekommen.
Nun wissen wir auch wie die alten Seefahrer oder Wilfried Erdmann sich fühlten. Oft waren wir viel zu schnell dabei den Jockel zu starten.
Es ist ein gutes Gefühl zu wissen: es geht auch ohne Motor
Hallo ihr beiden,
Für viele ein Traum,Weihnachten in der Südsee unter Palmen.Ihr habt euch euren Traum erfüllt.Was
Muß das für ein Gefühl sein.Wir wünschen euch schöne,besinnliche Weihnachten und einen guten
Rutsch ins neue Jahr und dann für die nächsten 365 Tage immer den richtigen Wind.
Viele Grüße Rainer u.Petra