30.12.2018 Einen guten Rutsch
Allen, die sich auf unsere Seite verirrt haben wünschen wir eine frohes, erfolgreiches und vor allem gesundes Jahr 2019.
Weihnachtsgeschäft im Magasin Jojo, nachdem beide Versorgungsschiffe gleichzeitig da waren. Es gibt für hiesige Verhältnisse ein reichhaltiges Angebot, nur Kartoffeln sind nicht mitgekommen. Was solls, Brotfrüchte sind fast reif und Reis und Kartoffelpüree gibt`s auch.
8.-18.12.18 Papeete – Rikitea bei sehr leichten Winden
Es war für uns trotz leichter Winde eine zügige und entspannte Überfahrt, die Kraftstoffpumpe hätte nicht kaputt gehen brauchen….
Am 8.12, unserem 45. Hochzeitstag , ging es .nach dem Frühstück endlich los. Wir brauchten relativ lange, um aus dem Windschatten von Tahiti zu kommen. Dann lief es mit um die 5Kn bei halben Wind recht gut. Leider spritzte es zu sehr um die Luken zu öffnen. In der Kajüte wurde es immer stickiger und wir entschlossen uns doch die Decksluke vom Salon zu öffnen. Es ging viele Stunden gut, bis beim Frühstück der Käptan einen großen Schwall feinstes Meerwasser ins Genick bekam und Poster und Kissen durchnäßte. In der 2. Nacht ließ der Wind deutlich nach aber wir konnten durchsegeln.
In der dritten Nacht mußten wir wegen Flaute 2x die Segel bergen und haben uns treiben lassen.
Der Wind drehte immer weiter auf nordwest und bei 4-6,manchmal 7Kn, standen die Segel bei dem sehr raumen Kurs nicht mehr. Die nächsten Tage segelte es bei raumen leichten Winden und glatter See recht gut.
Am 7tenTag kamen wir in eine große Flaute. Gegen unsere Vorsätze fuhren wir 30 Stunden ununterbrochen mit dem Motor, aber wir wollten nicht zuviel Zeit vertrödeln, denn in ein paar Tagen sollten wir laut Vorhersage Gegenwind mit 15-20Kn bekommen. Auf einmal blieb der Motor stehen, es hörte sich an, als ob er keinen Spritt bekam. Tank leer konnte nicht sein, Filter oder Kraftstoffleitungen verstopft? Auch nicht. habe trotzdem die Filter gewechselt, was eigentlich erst für März geplant war. Aber Diesel bekam ich immer noch nicht angesaugt. Kraftstoffpumpe defekt? Die geht eigentlich nie kaputt und habe deshalb auch keinen Ersatz dabei. Wenn so etwas passiert ist immer Nacht,also in Deutschland Tag und ich habe Rücksprache mit Thomas und Volker übers Iridium gehalten. Nach Ausbau und Zerlegen bestätigte sich, die Gummiventile waren ausgeleiert und schlossen nicht mehr. Keine Chance zur Reparatur. Zum Glück haben wir ein Seegelboot und der Wind kam allmählich wieder.Wir hatten noch 280sm vor uns. Bei 5-12kn segelten wir nun hoch am Wind Richtung Rikitea. 45Sm vor Rikitea fuhren wir in eine Flaute, als das Großsegel nicht mehr stand fuhren wir mit Passatsegeln weiter, zum Schluß nur noch mit der ausgebaumten Fock um die anderen Segel zu schonen. Nach 2 Stunden kam Regen und mit ihm wieder Wind, ab jetzt aber von vorne. Mit 2 Reffs im Groß kamen wir in der Nacht vor dem Westpass der Gambier-Inseln an. Nur mit dem gerefften Groß segelten wir bis zum Morgen im Schutz des Atolls auf und ab. Mit dem ersten Licht in strömenden Regen fuhren wir in den Pass. Obwohl auflaufende Tiede war drückte der Wind das Wasser hier aus dem Atoll heraus und bescherte uns mieserable Wendewinkel. Zwischen den Inseln Mangareva und Taravai, in der Winddüse, hatten wir mit 23Kn den stärsten Wind der Reise. Dann ging es die letzten Meilen entspannt zum Pass vor Rikitea. Der Wind stand so gut, dass wir bis zum Ankerplatz segeln konnten. Den Platz , den wir vom Weiten ausgesucht hatten, empfanden wir auf einmal für zu eng, war er aber nicht, deshalb sind wir noch ein Stück weiter gefahren. Plötzlich ließ der Wind soweit nach, dass wir nicht mehr manöverierbar waren und die Strömung trieb uns auf eine französische Aluyacht und den Kai mit dem Versorgungsschiff zu. Eine Wende schafften wir nicht und für eine Halse war kein Platz. Ganz schnell den Anker rein und Segel bergen ,aber wir lagen viel zu dicht neben der französischen Yacht.Als wir uns entschuldigen wollten erfuhren wir, dass sie in einer Stunde abfahren wollten. Alles gut, 8:30 Uhr nach 950sm und 10 Tagen angekommen.
Nun wissen wir auch wie die alten Seefahrer oder Wilfried Erdmann sich fühlten. Oft waren wir viel zu schnell dabei den Jockel zu starten.
Es ist ein gutes Gefühl zu wissen: es geht auch ohne Motor
05.12.18 immer noch Papeete
Wir haben die Abfahrt noch einmal verschoben. Eine breite Gewitterfront kommt von Süden, wir dachten sie kommt nicht bis zu uns, aber nun scheinbar doch. Sie ist nicht sehr stark, aber groß und bei unserem geplanten Start wären wir morgen den ganzen Tag da drin gewesen. Das müssen wir uns nicht antuen, zumal wir bei einem Start am Freitag oder Sonnabend voraussichtlich auch noch günstigere Winde bekommen. Weit im Süden zieht ein kräftiges Tief durch und beschert uns nordöstliche Winde.
3.12.18 Papeete
Langsam zurück nach Papeete.
sie waren zu dicht dran
Michel, der Yachthändler in Papeete, teilte uns mit,dass unsere neue Ankerwinsch bei ihm bereit liegt.Bei anfangs recht hohem Schwell ging es am 14.10.18 nach Raiatea. Die beiden kurzen Holeschläge nutzten wir um Squals auszuweichen und so kamen wir nachmittags nach 30sm ohne naß zu werden vor der CNI-Marina an und gingen an eine Boje. Hier trafen wir die MiDo wieder. Am nächsten Tag segelten wir nur mit Vorsegel gegen den Uhrzeigersinn um Tahaa bis zum Korallengarten wo wir die Kyory wieder trafen. 2Tage später sind wir dann nach Uturoa in den Stadthafen gesegelt um etwas Frisches einzukaufen. Als dann endlich der Wind etwas nördlicher wehte sind wir am 19.10 mittags schnell Richtung Moorea gestartet. Gleich hinterm Pass haben wir die Angel raus gelassen. Schon nach 20 Minuten hatten wir einen kräftigen Biss. Schnell das Vorsegel weg und das Groß gefiert, aber er hat die ganzen 300m Leine abgespult, obwohl ich die Bremse allmählich immer härter anzog. Nach einer dreiviertel Stunde, es waren noch ca.40-50m Leine draußen, ging unser Fisch plötzlich auf Tiefe, das hat unsere zum dritten Mal verstärkte Angelschnur wieder nicht ausgehalten. Weg war er mit samt unseres schönen neuen Köders.
Wahrschein hat ein Hai die mißliche Lage unseres Fisches erkannt und uns ihn weggeschnappt.
Wir hatten dadurch eine ganze Menge Zeit und schlimmer viel Höhe verloren. Da die Bordfrau keine 2. Nacht auf See verbringen wollte und auch noch Geburtstag hatte, haben wir die letzten Stunden den Motor mitziehen lassen. So schafften wir mehr Höhe und kamen noch kurz vorm dunkel werden nach 130sm in der Cook-Bay an.
Wir wollten Wale gucken und wurden nicht enttäuscht. Am nächsten Tag schwamm ein großes Exemplar ganz dicht am Außenriff entlang und machte ein paar schöne Sprünge. Wir begleiteten ihn an der Innenseite des Riffs mit dem Dinghy. Das schönste Erlebnis hatten wir eines Morgens beim Frühstück. Direkt neben unseren ankernden Booten kamen zwei Walmütter mit ihren Baybies vorbei und da die Bucht immer flacher wird kamen sie nach einer Weile zurück. Ich habe sie dan noch eine ganze Weile mit dem Dinghy begleitet. Es gesellten sich noch 30-40 Delphine dazu. Als die Touristenboote zu aufdringlich wurden verschwanden dann alle zusammen durch den Pass nach draußen.
5.-14.10.18 Bora Bora
Die 25sm nach Bora Bora waren schnell erledigt. Kurz vorm einzigen Pass ins Atoll kamen uns gleich 2 Versorgungsschiffe entgegen. Die Versorgungslage in den Gesellschaftsinseln ist sehr gut, fast täglich kommt ein Schiff.
Das imposante vulkanische Bergmassiv bildet eine tolle Kulisse und sieht aus jeder Richtung anders aus. Die Motus haben herrliche Sandstrände, die aber zum größten Teil mit Hotels bebaut sind. Ganze Inseln wurden verkauft und dürfen nicht mehr betreten werden. Ganz im Südosten vor Taurere haben wir einen sehr schönen, geschützten Ankerplatz auf 3m Tiefe im Sand mit wenigen Korallenköpfen gefunden. Am langen Sandstrand haben wir ausgiebige Spaziergänge gemacht.
Wenn man in der Gegend ist muß man natürlich die bekannteste Insel der Region besucht haben, aber mit ihrer Natürlichkeit haben uns viele Tuamotuatolle besser gefallen. Schade ist auch, dass nicht viele Einheimische von den Luxushotels profitieren. Man sieht mehr ärmliche Hütten als auf den nderen Inseln.
2.10.18 Raiatea und Tahaa
Mit leichtem achterlichen Wind haben wir, nach Durchzug des Windfeldes, Huahine Richtung Raiatea verlassen. Auf halbem Weg ließ der Wind etwas nach und wir bekamen die Segel nicht mehr zum Stehen. Wir hatten 3 verschiedene Wellensysteme die durcheinander liefen und eine sehr kabbelige See hinterließen. Es blieb nichts Anderes übrig als die Segel zu bergen und den Rest mit Motor zu fahren.
Auf Raiatea sind wir zuerst in die CNI-Marina, ein paar Reparaturen absprechen. Die Funke wurde gleich repariert, nach Durchmessen war klar, es lag am Antennenstecker direkt am Funkgerät. Die Rumpf-Deckverbindung am Heck hatte sich geöffnet und durch das Achterstag verzog sich der ganze Spiegel. Ich wollte eine Verstärkung einlaminieren lassen, mußte mich aber überzeugen lassen, dass das nicht so einfach machbar ist wie ich mir das vorstellte. Der Spiegel sollte von der Plicht aus aufgeschnitten werden, das Ruder raus und deshalb das Boot an Land. Nur gab es zur Zeit keine Landliegeplätze, alles war belegt. Wir bekamen einen heftigen Kostenvoranschlag, entschlossen uns aber alles machen zu lassen, bis Neuseeland war es uns ohne Reparatur zu weit.
Wir haben dann erst einmal Tahaa erkundet, waren im Korallengarten schnorcheln und sind nach Haamene gefahren bevor es dann aus dem Wasser ging. Zu allem Überfluß lief dann noch Wasser aus dem Ruder. Meine Reparatur vor 5 Jahren hat nicht mehr gehalten, vieleicht ist es auch durch eine leichte Grundberührung beim Ankern in den Gambierinseln auf gegangen, also noch eine Baustelle. Die Reparatur des Rudes war unproblematisch. Der Rumpf und das Deck sind in vielen Bereichen zu schwach und das Heck ist durch die vielen Lüftungslöcher für Motor, Heizung und die Heckdusche zusätzlich geschwächt. Vor mir hat schon jemand versucht den Bereich um den Achterstagsbeschlag zu versteifen. Leider wurde das sehr diletantisch gemacht. Die Versteifungen fielen fast von alleine heraus. Jetzt haben wir einen Hartholzbalken über die gesamte Breite einlaminiert, das sollte halten. Für die Arbeiten waren 3 Wochen veranschlagt, aber nach 2 Wochen war alle fertig. Ich mußte nur noch das Ruden primern und mit Antifouling streichen, wieder einbauen und die Solarzellen, den Windgenerator und Autopiloten wieder anschließen. Nach 16 Tagen waren wir wieder im Wasser, mit den Arbeiten waren wir sehr zufrieden und zu Überraschung haben wir nicht einmal die Hälfte des Kostenvoranschlags bezahlt. Die Marina sieht runter gewirtschaftet und schmuddelig aus, aber die Arbeiter verstehen ihr Geschäft.
in Nordwesten von Tahaa ankern am Korallengarten mit Aussicht auf Bora Bora, ca. 20sm entfernt
im Hafen von Uturoa
so lange wollen wir nicht an Land bleiben
1.9.18 Huahine
Nun sind wir schon wieder eine Woche im Atoll vor dieser hübschen Insel, die eigentlich aus zwei Inseln besteht. Ein zwischen Australien und Neuseeland entstandener Winterstrum hat uns mit seinen Ausläufern gestreift, aber an unserer Mooring lagen wir sehr sicher. Bis morgen werden wir noch einige Böen bekommen und das war es dann. Die Surfer hat’s gefreut, die Brandung am Pass ging schon zwei Tage vorher deutlich höher.
Zur Inselbesichtigung wurde dieses mal, auf mehrfachen Wunsch einer einzelnen Dame, ein kleiner Leihwagen genommen. Er kostete nur so viel wie auf Moorea das Moped. Mopeds sind hier aber die bessere Lösung, Autos heizen sich beim Parken zu sehr auf.
Nur durch die Gezeiten, die hier nur 30cm betragen wurden hier die Fische gefangen, funktioniert heute noch.
Historische Kultstätte, geht bis ins Jahr 850 zurück, hier wurden den Göttern Männer geopfert
Obwohl Raiatea mit den Charterbasen nur gut 20sm entfernt ist, ist Huahine ruhig und familiär, ohne große Hotelanlagen.
14.-24.8.18 Moorea
Nach über einer Stunde Ankerkette putzen sind wir gegen 10 Uhr nach Moorea gestartet. Auf den 20sm zur Cookbay hatten wir durch aufziehende Squals Winde aus allen Richtungen. Zum Schluß mußte noch der Motor mit ran. Die Wale kommen jetzt zum Kinderkriegen hier her, wir haben aber leide keine gesehen. Kurz vorm Ankern zog eine fürchterlich dunkle Wand auf, aber wie durch ein Wunder sind wir trocken geblieben. Den Anker liegt auf 17°28,85S, 149°48,72W auf 3m Tiefe im Sand. Mit unserem Badboy bekommen wir hier gutes WiFi anbord.
Das Panorama ist fantastisch, die hohen steilen Berge, die tiefen Buchten sehen zu jeder Tageszeit anders aus. Wir haben eine herrliche Inselrundfahrt mit dem Motorroller gemacht. Der kleine Motor mußte sich arg quälen mit uns beiden die Berge rauf.
Moorea ist sehr touristisch, am Ankerplatz donnern Jetski und Touristenboot dicht vorbei.
Als wir 5sm weiter in der Opunohu-Bay lagen sagte der Wetterbericht abflauende Winde voraus und eine Woche später Starkwind. Das hätte bedeutet, erst in 2 Wochen aufbrechen zu können.
Da sind wir lieber gleich losgefahren. Am frühen Nachmittag gestartet, waren wir auf den 80sm nach Huahine etwas zu schnell. Landfall war bereits 5 Uhr, als der Vollmond mehr Licht spendete als der anbrechende Tag. Der Pass und dasFahrwssersind breit, gut betonnt und sehr einfach zu befahren. Gegen 7 Uhr lagen wir fest vor Fare.