Fidschi vom 9.Juli-26.September22

11Wochen Fidschi vergingen wie im Fluge und waren viel zu kurz, aber die Hurricansaison naht und wir haben dieses Jahr auch noch einiges vor.

Wir sind hier auf die freundlichsten Menschen auf unserer Reise gestoßen und trotzdem gab es Stress noch bevor wir richtig angekommen waren. Bei Ankunft in der Vuda Marina lagen wir im Päckchen mit der SY Meerbaer und wurden von den Mädels, die den Covidtest gemacht hatten, aufgefordert für das Begrüßungsständchen auf’s andere Boot zu kommen. Die Dame von der Biosicherheit konnte sich gar nicht wieder beruhigen. Sie hatte Recht, bevor sie und die Immigration uns nicht abgefertigt haben dürfen wir unser Boot nicht verlassen. Man kann es eben nicht allen Recht machen. Obwohl wir alle Unterlagen per Email aus Neuseeland geschickt hatten und sie die auch da hatten, wurde alles mit zig Durchschlägen nochmal neu ausgefüllt und zum Schluß alles mit dem Handy fotografiert.

Die ersten Tage hatten wir mit den Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit zu kämpfen. Jetzt schwitzen wir zwar immer noch aber haben uns wieder dran gewöhnt, daß einem bei der leichtesten Arbeit das Wasser den Rücken runter läuft.

In Lautoka haben wir neue SIM-Karten und frische Lebenmittel gekauft, Wäsche in der Marina gewaschen, dann schnell wieder weg. Der erste Ankerplatz war bei Malolo, eine hübsche Gegend, aber etwas überlaufen. Hier gab es ein herzliches Wiedersehen mit Rosetta und Tomaso von der Manaia, die in der Zwischenzeit in Australien waren und auf der harten Gegenwindtour über Neukaledonien gekommen sind. Als uns dann ein Neuseeländer zu dicht auf die Pelle rückte haben wir uns eine Mooring genommen. Nach einer Woche sind wir in die Yasawa-Group bis zur Blue Lagoon gefahren, haben mit den Mantas geschnorchelt, ein traditionelles Dorf besucht wo wir zu einem Dinner aus dem Erdofen eingeladen wurden und viele schöne Ankerbuchten genossen. Von dort aus sind wir zur Nordostseite von Viti Levu und dann in mehreren Etappen im Uhrzeigersinn bis zur Nordostseite der Insel und dann weiter über Makongai Island nach Savusavu. Seit der Yasawa-Group sind wir gemeinsam mit Hille und Thorsten von der Infinity und Rosetta und Tomaso von der Manaia unterwegs. Zusammen haben wir mit einem Leihwagen Labasa, die größte Stadt auf Vanua Levu, besucht und sind auf dem Rückweg über abgelegene Pisten und abenteuerliche Brücken wieder nach Savusavu. Sieben Tage an einer Moosing waren genug, wir wollten weiter Richtung Osten in die Lau-Gruppe mit ihren schönen Atollen. Nach 8sm haben wir aber Schluß gemacht. 20kt Wind gegenan gefielen uns nicht. Nach einer Nacht vor dem Coustrau-Ressort sind wir bei deutlich günstigeren Bedingungen ohne zu kreuzen die 50sm zur Viani Bay gesegelt. Unterwegs haben wir einen schönen MahiMahi geangelt. Den gab’s zum gemeinsamen Dinner mit Manaia und Infinity. Die Vorspeise als Sashimi und Filets zum Hauptgang.Am nächsten Tag gab’s das gleiche für uns Beide noch mal und aus dem Kopf und den Resten wurde eine Fischsuppe gekocht und schon war er alle.

Auf Navati Island im Dorf Somosomo wurden wir von dieser Familie zum Abendessen eingeladen, sie hatten sich sehr viel Mühe gegeben, es war sehr schmackhaft, aber wir aßen und alle Anderen schauten zu. So ist die Traditions, aber für uns sehr gewöhnungsbedürftig.
wer keinen Fisch geangelt bekam, muß kaufen
machmal klappt es doch

Nach 2 Nächten und Schorcheln ging es 10sm weiter nach Kioa. Im Dorf leben etwa 400 Einwohner deren Vorfahren aus Tuvalu sich 1947 hier angesiedelt hatten weil es zuhause zu eng wurde und 600 Weitere leben auf den umliegenden Inseln. Umsiedlung ist ein großes Thema hier. Die ersten 2 Dörfer wurden in Fidschi in höher gelegene Regionen verlegt weil die Häuser nicht mehr vorm Meer geschützt werden konnten und Kiribati hat für seine Bevölkerung Land in Fidschi gekauft weil absehbar ist, dass die flachen Atolle nicht mehr zu halten sind. Ein Einheimischer führte uns durch sein Dorf obwohl er eigentlich gar keine Zeit hatte, denn alle bereiteten sich auf die Ankunft eines Kreuzfahrtschiffes vor.

vor Kioa
Nachfahren der Auswanderer von Tuvalu auf Kioa

Vor dem Kreuzfahrer haben wir uns in einer 4sm gegenüber liegenden Bucht in Sicherheit gebracht um am nächsten Tag nach Somosomo auf Taveuni zu fahren. Hier haben wir den Traum von der Lau-Gruppe schweren Herzens aufgegeben. Es war kein passendes Wetter abzusehen. Das neue Ziel hieß Levuka auf Ovalau, Die alte Hauptstadt Fidschis und Weltkulturerbe. Im Museum sahen wir Fotos vor und nach der Restaurierung. Leider sahen einige Häuser heute wieder aus wie vorher. Außerdem war es die mit Abstand schmutzigste Stadt im sonst recht sauberen Fidschi. Trotzdem hat der Ort was, man sollte es gesehen haben, wenn man so wie so in der Nähe ist. Das Anlanden mit dem Dinghy ist eine Katastrophe, alles voller Korallen und nirgends ein Steg aber die Fischfabrik verbreitete keine üblen Gerüche wie frühere Besucher berichteten.

Levuka, frühere Hauptstadt und Weltkulturerbe

Von hieraus ging es 15sm zur kleinen Insel Leleuvia, im Resort gab’s ein gutes Dinner nur haben sie es, wie die meisten nicht warm bis zum Tisch gebracht.

Auf dem Weg zur Kandavu Island bzw seinem nordöstlichem Atoll mit mehrern kleinen und größeren Inseln machten wir einen Zwischenstopp im Schutze von Nukulau Island. So entstanden 2 Etappen mit 37 und 39sm die gut als Tagestörns machbar waren.

Wir ankerten hinter Kokomo Island, einer Privatinsel mit Edelresort. Die Manaia unserer schweizer Freunde war gleich einem Wasserflugzeug bei der Landung im Wege. So reist man hier an. Zum Dinner wurden wir von einem Resortangestellten der zu unseren Booten kam erst ein- und dann wieder ausgeladen. Der australische Eigentümer wollte es nicht. In den nächsten 8 Tagen hielten wir uns in dieser Region auf. Im Dorf Buliya auf der gleichnamigen Insel wurden wir wieder herzlich empfangen, im Dorf rumgeführt und uns Papayas und Salat geschenkt. Dafür spendeten wir für einen jungen Mann , der Zahnarzt werden wollte etwas. Von dort aus haben wir 2 Tage vor Vurolevu Island mit Mantas geschnorchelt. Manchmal brachtet es viel Geduld aber dann war es um so beeindruckender. Einer ist mit mir im großen Kreis fast 5min lang durchs flache Wasser geschwommen bis er dann in die Tiefe abtauchte. Es sind faszinierende elegante Tiere, die ganz offensichtlich an Menschen gewöhnt sind.

Kindergarten in Buliya, ist gerade Feierabend, aber man sieht den Kleinen wird schon eine ganze Menge vermittelt
zum Abschied gab’s Papaya und Salat
Mantas hatten mich so beeindruckt, dass ich vergaß auf den Auslöser zu drücken. Die Fotos hat Rosetta netterweise zur Verfügung gestellt
Sonnenuntergang vor Buliya

Anschließend ging es in die Naisogonikino Bucht, wir ankerten auf 6m Mud bei 19°00,0877S 178°28,2243E. In der Bucht und im Naigoro Pass entdeckten wir eine Menge kleiner Fische und Korallen, die wir bisher noch nicht gesehen hatten. Nach einem Stopp in der Kavala Bay verabschiedeten wir uns von Kandavu.

Mit den Zwischenstationen nach 41sm bei Mbengga und nach weiteren 22sm zur Vunaniv Bay kamen wir zum 41 sm entfernten Likuri Island mit dem Robinson Resort. Dort sind Segler sehr willkommen und so haben wir hier einen sehr schönen Abend mit Dinner aus dem Erdofen, einer Kavazeremonie und verschiedenen Tänzer verbracht.

Likuri Island
Im Robinson Ressort, Dinner vom Erdofen mit und er führte durch Programm
zurück in der Vuda Marina
neue Schäkel für die bevor stehende Hurrican-Saison
bewährte Methode um starke Stürme zu überstehen
Markt in Nadi

Am nächsten Morgen, wir hatten inzwischen den 18. September, nahmen wir die letzten 32sm zur Vuda Marina in Angriff. Damit schloss sich der Kreis, einmal im großen Bogen um Viti Levu.

Nun begann die Vorbereitung für den Absprung nach Vanuatu. Es mußten einige Wartungsarbeiten erledigt werden und eine Menge Einkäufe gemacht werden, unsere Lebensmittelvorräte waren sehr übersichtlich geworden. Wir haben uns noch ein neues Tablet geleistet. Am 26. September war es dann so weit, das Wetter passte halbwegs, wir klarierten aus. Es gab noch ein Abschiedsständchen und einen Blumenkranz für jedes Schiff und dann ging’s ab.

Opua ausklarieren

Eine gefühlte Ewigkeit haben wir auf das passende Wetter gewartet, den ganzen Juni lang. Letzte Woche Mittwoch wollten wir los, es wäre nicht ganz einfach geworden, war aber machbar, eventuell mit vielen Motorstunden, was gar nicht unser Ding ist. Drei Tage später sah es mit einem Mal viel besser aus, als aber der Sonnabend kam, ging nichts mehr, plötzliche wurde ein kräftiges Tief angekündigt. Im Rücken dieses Tiefs sind wir am 30.06.22 um 11:45 in Opua gestartet, es war klar, dass es anfangs etwas rauh würde, aber auch flott voran gehen sollte. So kam es dann, die kurze, steile Welle warf unsere Moana ordentlich hin und her und der achterliche Wind brachte sie zum Geigen. Der Kapitän wurde zum ersten Mal in seinem Leben etwas Seekrank und Karin eineinhalb Tage ein Totalausfall. Die erste Nacht, eine Neumondnacht, war entsprechend finster aber auch kalt und lang, kurz nach der südlichen Wintersonnenwende. Dann nahm der Wind und der Seegang ab und die 2. Nacht verlief sehr ruhig. Gestartet sind wir mit 2 Reffs im Großsegel und ohne Fock, die wollte hinterm Groß nicht vernünftig stehen und nur mit Vorsegel gings zu langsam. Am 3. Tag lag morgens ein kleiner Tintenfisch auf dem Deck, die nächten Tage waren es dann fliegende Fische. Das erinnerte an was, die Angel kam raus. aber anfangs hat das Keinen interessiert, trotzdem wurde jetzt endlich die warme Küche wieder geöffnet. Bisher gab es nur heißen Tee. Es war ein schöner Segeltag. Kurz vorm dunkel werden kam eine Yacht schnell von hinten. Wir dachten erst es sei die schweizer Kama, aber es waren Kiwis unter Motor, sie kamen ganz nah heran und wollten wissen, ob wir ihr AIS sehen. Ja, wir sahen es, aber erst bei einem Abstand von 4sm. Eine Stunde später machten wir keine 3kn Fahrt mehr und starteten auch den Motor, wir waren im angesagten Hochdruckgebiet. Nach 13 Stunden waren wir durch.

Kiwi von hinten, hier sind wir noch mit knapp 4kn gesegelt, 2 Stunden später waren es unter 3kn und auch wir starteten den Motor
wir fuhren fast die ganze Zeit mit dem 2. Reff im Großsegel,Lazybag gebrochen, deshalb mußte das gereffte Tuch eingebunden werden.
Fliegende Fische haben sich jede Nacht auf unser Deck verirrt, die neuseelandische Gasflasche fängt an zu rosten.

Tag 4 Der Wind kam langsam wieder und wir hatten schönstes Leichtwindsegeln mit 4 kn Fahrt.

Tag 5 Straffes Amwindsegeln, das Deck wurde kräftig gewaschen und einige Wellen klatschten gegen das Sprayhod und zurück in die Doradelüfter, im Boot tropfte es, so daß wir sie schließen mußten.

Tag 6 Auf dem Weg nach Fidschi wolten wir einen Stopp im Minervi Riff einlegen, ein Riff weit abseits vom dem bei Hochwasser nicht viel zusehen ist, aber trotzdem bei schlechtem Wetter Schutz bietet. Um nicht nachts anzukommen drosselten wir die Fahrt bei straffem Wind auf 4kn, was sich später als Fehler herausstellen sollte.

Der Tölpel wollte unbedingt bei uns mitreisen, erst hat er unseren Verklicker verbogen…
…dann ist er zigmal auf der Saling gescheitert, zum Schluß ist er auf dem Solarpanel erfolgreich gewesen und hat es kräftig verdreckt.

Tag 7 Es war nicht unser Tag. Der Wind kam immer spitzer von vor, bis wir Minerva nicht mehr direkt anliegen konnten. Es waen keine 100sm mehr als der Beschluß fiehl, direkt nach Denarau, Fidschi, abzufallen. Am Nachmittag kam dann ein für uns zu großer Fisch, der den schönen Köder samt Stahlvorfach mitnahm.

Tag 8 Mit 2 Reffs im Großsegel und unterschiedlich großer Fock sind wir den ganzen Tag immer mit gut 6kn gelaufen und erreichten in 24 Stunden ein für uns gutes Etmal von 146sm.

Tag 9 So stark bremsen, daß wir erst Montag zu Geschäftszeit zum Einklareiren ankommen ist nicht möglich, aber Sontagmorgen im hellen wollen wir durch den Pass und gegen Mittag in der Marina sein. Es ist jetzt schwül und stickig im Schiff, die Fenster müssen geschlossen bleiben. Ab und an kommt noch eine Welle über. Die Tropen haben uns wieder und wir müssen uns erst wieder dran gewöhnen. Auf der Höhe von Vatulele haben wir einen herrlichen Mahimahi an der Angel bekommen ihn aber leider nicht aus dem Wasser. Das Anglerglück hat uns auf diesem Törn verlassen.

Sonnenaufgang hinter Kandavu
Bremsen bei 22kn achterlichen Wind ist gar nicht so einfach…
…es steht nur noch ein Drittel der Fock
ungewohn viel Verkehr vor uns in der Nacht

Tag 10 Morgens um 6 Uhr schläft der Wind ein, 5sm vor dem Navula Pass starten wir den Motor und 11:30 Uhr fällt der Anker nach 1209sm und fast genau 10 Tagen vor der Vuda Marina. Eigentlich waren wir in Denarau angemeldet, aber die wollten uns nicht, sie hatten keinen freien Liegeplatz. Zwei junge Frauen, die zu uns raus gebracht wurden erledigten den ersten Papierkram und den Covid-Test. Kurze Zeit später wurden wir zum Einklarierungssteg in die Marina gerufen wo wir längsseits am Meerbaer festmachten. Nach gemeinsamen Start sind wir auf unterschiedlichen Routen nach Fidschi gesegelt und trafen uns kurz vorn Ziel wieder. Für ein nettes Begrüßungsständchen wurden wir aufgefordert zum Meerbaer rüber zukommen, wir taten es und traten damit fürchterlich ins Fettnäpfchen. Man darf sein Schiff halt nicht vor Beendigung der Immigrations- und Zollkontrolle verlassen. Heute wissen wir auch warum die meisten Berge hier kahl sind, sie sind für Einreisepapiere in zigfacher Ausführung drauf gegangen. Gegen 17Uhr lagen wir dann an unserem Liegeplatz in der Marina.

an der 12sm Grenze Quarantäneflagge hoch
Einklariert und fest in der Vuda Marina, jetzt gibt`s den Manöverschluck

Viel Zeit ist vergangen….

Wir wollen uns bessern und ab jetzt wieder regelmäßiger schreiben. An der Ostküste im nördlichen Teil der Nordinsel haben wir den Sommer verbracht, haben faul in schönen Buchten gelegen, sind gewandert und haben immer erfolgreicher geangelt.Wir wissen jetzt das Snapper Camenbertkäse mögen und kennen die Buchten mit den verschiedenen Muscheln. Der Sommer war schön, aber relativ regnerisch, der Natur hat es gut getan , es ist dadurch alles grün geblieben.

So verbringen die Kiwis Weihnachten

Als die Tage merklich kürzer wurden sind wir nach Whangarei gesegelt um Moana vor der Abfahrt nach Fidschi noch einen neuen Antifoulinganstrich zu verpassen. Am Ende haben wir Moana 3x aus dem Wasser genommen und dadurch mehrere gute Wetterfenster für die Überfahrt nach Fidschi verpasst. Was war passiert. Im Wasseransaug des Saildrives haben Muscheln gebrütet. Beim Tauchen habe ich eine kaputt gemacht und eine Andere scheinbar nur gelockert, sie war zu groß um raus zukommen und wurde bei Motorfahrt machmal angesaugt. 15sm vor Whangarei, bei Marsden Point passierte es dann, Gegenstrom, Flaute und kein Kühlwasser. Wir sind dann nur schnell aus dem Fahrwasser, Anker runter, aber es war zu spät. Der Kunststoffwassersammler war zusammen geschmolzen und es kam zu anderen kleine Folgeschäden, die später schwer zu finden waren. Am nächsten Tag sind wir dann mit schiebenden Tiedenstrom und wenig Wind zum Ankerplatz vor Norsand gefahren. Zeitweise mußte uns das Dinghy mit seinen 3,5PS schieben.

unsere Schlepphilfe

Das Auto ist verkauft oder besser gesagt, in gute Hände weiter gegeben, die meisten Lebenmittel gebunkert, Diesel getankt, es könnte also bald los gehen. Fidschi ruft, die Tage werden kürzer, die Nächte kälter und ab und zu müssen wir schon die Heizung an machen, es wird also Zeit. Schön war es in Neuseeland, aber zweieinhalb Jahre sind eine lange Zeit.

Schon wieder Weihnachten und immer noch in Neuseeland

Die Kormorankinder sind flügge, die Lämmer liegen im Supermarktregal und wir sind auf dem Weg nach Norden nur bis Whangaroa gekommen. Dort gab es Post von der Immigration, wir müssen für die Visaverlängerung zum Arzt. Leider interessiert die Immigration überhaupt nicht, dass wir eine Krankenversicherung haben. Nun haben wir schon zwei Arztbesuche hinter uns und der Kardiologe hat Kalle gewarnt, es könnte sein, dass er für ein Belastungs-EKG noch mal Rad fahren muß. Das macht ihm zwar Spaß, aber doch nicht dort.

Die Kiwis haben Urlaub, die Ankerbuchten werden voll, aber Weihnachtsstimmung will bei Sommerwetter nicht so richtig aufkommen. Der Kühlschrank ist voll, ausreichend Getränke liegen unter den Bodenbrettern und Stollen und Weihnachtsgebäck gab es im Supermarkt., die Fresserei kann beginnen.

hier kommt der Weihnachtsmann in kurzen Hosen

Auch wenn wir jetzt gerne bei unserer Familie und Freunden in Deutschland sein würden, wir sind froh hier gestrandet zu sein.

Wir möchten all unseren Lesern ein ruhiges, besinnliches und vor allem gesundes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen.

Wir werden eher rein rutschen als die meisten von Euch.

Alles, alles Gute

Karin und Kalle

Wieder Frühling in Neuseeland

Die Hochs werden langsam kräftiger, die Tief ziehen schneller ab, die Kormorane und Schafe haben Nachwuchs und es blüht immer mehr. Wobei hier im Norden Neuseelands findet sich ganzjährig was für Skippers Heuschnupfen. Die Heizung wird kaum noch angeschaltet und die Uhren wurden auf Sommerzeit umgestellt.

Reste vom Morgennebel
bei so vielen Dinghys muß es eng zu gehen auf Moana

Hier in der Bay of Islands sind wir mittlerweile soviel hin und her gefahren das auf dem Plotter vor lauter Tracklinien kaum noch was zu sehen ist und Logbuchschreiben haben wir vorerst auch aufgegeben.

Unseren Plan über Weihnachten nach Deutschland zu fliegen haben wir leider aufgegeben, da nicht sicher ist, daß wir im ersten Quartal 2022 wieder nach Neuseeland rein gelassen werden. Neuseeland will sich nächstes Jahr für geimpfte Touristen wieder öffnen, aber vorher sollen in allen Regionen 90% der Bevölkerung geimpft sein.

Wir werden in den nächsten Tagen uns um unsere Visaverlängerung kümmern und hoffen, so wie die anderen Segler, auch eine Verlängerung bis Mai 2022 zu bekommen. Das soll dann aber die letzte Verlängerung sein. Wir fühlen uns hier gut aufgehoben, die Menschen sind nett und es ist ein schönes Land, aber wir waren dann lange genug hier und möchten gerne weiter.

Wenn das Wetter passt wollen wir erst mal ganz nach Norden segeln, später dann nach Süden. Mal sehen wo wir dann Weihnachten und Neujahr verbringen, möglichst mit Freunden in einer etwas abgelegenen Gegend, denn dann ist hier Hochsaison.

Schietwetter

Gefangen im Schiff, gerade zieht wieder einTief durch. Das Letzt war vor einer Woche und das Nächste kommt in 4 Tagen. Nach dem letzten Mal baumelte das Dampferlicht am Mast, Das Windinstrument zeigte Phantasiewerte an und beim Aufstoppen in der neuen, alten Ankerbucht funktionierte das Getriebe nicht. Es war der Wurm drinn!!! 3x in den Mast dann war das Dampferlicht wieder okay, beim Getriebe war der Bowdenzug ausgehakt, mit neuem Splint geht es wieder perfekt und um das Windinstrument kümmern wir uns demnächst.

Die Bay of Island hat so viele schöne geschützte Bucht, daß man für jeden Wind was passendes findet. Fährt man zu spät los sind die geschütztesten Plätze schon belegt, sucht man sich zeitig ein schönes Plätzchen kriecht einem bestimmt ein Anderer gefühlt etwas zu dicht auf die Pelle.

Die groben Vorhersgen, wie die Tiefs ziehen, wann sie kommen und gehen stimmen recht gut. Die Details, wie stark der Wind, die Böen, aus welcher Richtung sie wehen, wann der Wind beim Durchzug der Front umspringt ändert sich ständig und kann man sich je nach Wettermodell aussuchen, es kommt sowieso anders.

er ist in der letzten Nacht neben uns etwas auf Drift gegangen, jetzt scheint der Anker zu halten und er liegt für uns jetzt günstiger als vorher.

Auf unseren 20kg Rocna-Anker lassen wir nichts kommen, er hat bisher immer gut gehalten. Schnell 3x auf Holz klopfen.

Zwischendurch ist es immer wieder schön. Ausflug nach Mardsen Cross, wo die europäische Geschichte Neuseelands begann.

Kurzausflug mit Auto nach Auckland

Pomare Bay

Ohhh, seit 8 Wochen nichts mehr geschrieben. Was gibt es Neues? Wir haben den 2. Arzttermin für die Visaverlängerung erledigt, die Verlängerung lässt aber noch auf sich warten. Die 1. Biontechimpfung haben wir auch hinter uns, die 2. wird’s am 10. Juni geben. Wir waren die ganze Zeit in der Bay of Islands, meist in der Pomare Bay, die bietet bei fast allen Wetterlagen guten Schutz und wenn man an der richtigen Stelle ankert auch noch freies Wifi. Ein paar schöne Wanderungen haben wir gemacht, die schönste von Opua nach Paihia.

Draußen, direkt vor unserer Küste steht ein kräftiges Tief, es will weder abziehen noch sich auflösen. Heute ist der 3. Tag wo unser Dinghy nicht im Wasser war und es werden noch zwei weitere folgen. Trocken ist zur Zeit nicht an Land zu kommen. Für Donnerstag sieht die Vorhersage ganz gut aus, wäre passend zum Markt nach Paihia zufahren um frisches Obst, Gemüse und besonders wichtig, richtiges Sauerteigmischbrot zu kaufen.

Kurze Nordrunde

Wir sind in 4 kurzen Steps Richtung Norden gesegelt.´Erster Stop, nur für eine Nacht, war in der Matauri Bay. Am nächsten Morgen ging es hoch am Wind in die Buchten bei Whangaroa. Die ganze Zeit hatten wir die Angel nachgeschleppt, hatten 2 Bisse aber leider keinen Fisch aus dem Wasser bekommen. Vor herrlichen Kulissen ankerten wir in verschiedenen Buchten und ginge oft bei Niedrigwasser Muscheln suchen, suchen brauchten wir nicht nur aufheben. Als unser Obst und frisches Gemüse alle war fuhren wir nach Whangarora. Der Anker war gerade unten da kam ein Schlauchboot mit Taucher vorbei um unser Unterwasserschiff zu kontrollieren. Sie wollen die Ausbreitung des Bohrwurms verhindern der sicherlich schon längst da ist. Die Saison ist vorbei nur das Restaurante an der Marina hatte noch offen. Kurzer Hand wurde der Käpten zum gut 8km entfernten Four Square nach Kaeo geschickt. Weit bin ich nicht gelaufen, dann wurde ich mitgenommen. Die Hälfte vom Rückweg bin ich gelaufen, dann kam der junge Maori, der mich schon auf dem Hinweg mitgenommen hatte von hinten und lud mich wieder ein. So bin ich noch kurz vorm Regen wieder auf dem Boot angekommen. Siehe da, hinter uns ankerte die SY Meerbaer von Anne und Rainer aus Hamburg. Gemeinsam sind wir 2 Tage späterdie 20sm nach Mangonui gesegelt. Bei wenig Wind und relativ hohem kurzen Schwell war es eine etwas schaukelige Tour. Gleich am ersten Abend waren wir im „ weltberühmten Fish Shop” Fish and Chip essen. Es war wirklich sehr gut. Es war ein herrlicher Spätsommer, jeden Morgen beim Frühstück strahlend blauer Himmel. Dann bekamen wir Post von der Immigration, wir sollen für unsere Visaverlängerung zur medizinischen Untersuchung. Am 7.April ist die Untersuchung in Whangarei und dann hoffen wir auf eine 6monatige Visaverlängerung. Unser ursprüngliches Ziel Dog Island gaben darauf hin auf. Es stand die ganze Zeit zu viel Schwell in der Einfahrt um sicher passieren zu können. Ist nur aufgeschoben, wenn es mit dem Visa klappt holen wir es im Frühling nach.

mit Weiswein- oder Tomatensoße
die Küstenwache macht eine Übung und bringt die Trinkwasserboje in Ordnung
nun geht das schöne Wetter zu Ende
auf dem Rückweg in Whangaroa noch Trinkwasser gebunkert, damit reichen wir dann bis nach Ostern, unser kleiner Wassermacher braucht sich nicht quälen und wir brauchen das Gejaule nicht ertragen.

Ankern in der Pomare Bay

Wir sind immer noch in der Bay of Islands, haben vorgestern unser neues Dinghy abgeholt, mal sehen ob es solange hält wie unser altes Lodestar. Es ist ein ganz neues Gefühl ohne Fußbad zum Ufer zu fahren.

Durch viele Buchten sind wir gezogen, eine der Schönsten war die Otaio Bay auf Urupukapuka Island.

Viele liebevoll gepflegte alte Schiffe sind unterwegs.

wird es schon Herbst?

Orokawa Bay in der Bay of Islands

Wir wünschen allen, die sich auf unseren Blog verirrt haben noch ein gesundes und glückliches neues Jahr.

Weihnachten und den Jahreswechsel haben wir in der Orongo Bay bei Russell mit anderen deutschen Seglern gefeiert. Dort lagen wir bei den vorherrschenden Winden gut geschützt und ruhig. Leider ist das Wasser dort sehr trübe und läd nicht zum Baden ein. Der Weihnachtsmann hat einen neuen Außenborder fürs Dinghy gebracht, einen 3,5PS Tohatsu. Er ist leicht, laut und mit Benzin müssen wir jetzt auch wieder rumpanschen, aber er funktioniert. Mit etwas Geschick bekommt man unser leichtes Schlauchboot mit einer Person besetzt zum Gleiten.

Russell Boat Club
Weihnachten neuseeländisch
das neue Jahr ist da, feuerwerk über Paihia
Blick über Roberton Island
Moturua Island

Morgen segeln wir nach Paihia, in unserem Kühlschrank ist es sehr übersichtlich geworden, Obst ist auch alle und um unsere Rente müssen wir uns kümmern. Danach geht es weiter durch die Buchten.