Bevor wir nach dem Ausklarieren mit dem Dinghy wieder an Bord gingen gönnten wir uns noch einen verspäteten Lunch. Auf dem Boot angekommen wurden die Einkäufe verstaut und alles für den Start am nächsten Morgen Richtung Maylaisia vorbereitet. Dann zog, wie fast jeden Nachmittag in der letzten Zeit, ein Gewitter auf und uns traf der Blitz. Das war nun schon das 2. Mal. Es war nicht ganz so schlimm wie damals in Panama aber Kartenplotter, Funkgerät, Kühlschrank, alle Lichter am Mast, die Windmessung und noch einige kleinere Dinge sind hin.
Das Radar von Lowrance, welches wir in Neuseeland als Garantie neu bekommen hatten brauchte keinen Blitz, es war nach etwas über einem Jahr und seltener Benutzung schon vorher kaputt.
Noch schnell Schadensaufnahme gemacht, 2-Farbenlaterne am Bug repariert, als Hecklicht muß eine kleine Taschenlampe reichen und mit Handfunkgerät ging es dann los. So sind wir jetzt nach 3 Wochen immer noch unterwegs Richtung Langkawi wo es in Malaysia die besten Yachtausrüster geben soll. Morgen werden wir dort ankommen und dann sehen wir weiter. Aber der Reihe nach, nach der 2.Nacht bei Sonnenaufgang querten wir die Singapur Strait problemlos. Die vielen Schiffe im Verkehrstrennungsgebiet und noch mehr vor Anker beeindruckten. Neben den Verkehrstrennungsgebieten wird geankert, spielt sich der lokale Verkehr ab und toben sich die Fischer aus. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es mehr Fischer als Fische gibt. Nach rund 450sm kamen wir in Malakka, der alten holländischen Kolonialstadt an. Die Altstadt ist heute fest in chinesischer Hand. Es ist viel sauberer als in indonesischen Städten, touristisch, laut und kitschig.
in der Nacht vor der Singapur Street, ein Schlepper mit einer Ölplattform kommt entgegender Plotter ist überfordert, 513 AIS-Signale, das sind fahrende und ankernde Schiff und eine reihe FahrwassertonnenSingapur ist im Morgendunst nur zu erahnender Supertanker wird vor Anker gelöschtMalakkader Mond geht aufdie Altstadt von den Holländer errichtet,heute fest in chinesischer Handder alte Leuchtturm, ist heute vom Meer aus nicht mehr zu sehen
Im Resort auf Nusalik Island hatten wir ein gutes Dinner, dann haben wir uns in Kavieng verproviantiert und anschließend nach Biak in Indonesien ausklariert. Auf dem Weg machten wir noch 2 kurze Stopps auf den Hermit Islands und Ninigo. Auf Ninigo kamen uns die Einheimischen mit dem Motorboot entgegen und lotsten uns zum Ankerplatz vor Pihun. Zwei Hühner mußten ihr Leben lassen für ein gemeinsames Dinner mit den Locals. Der Wind stand halbwegs günstig so daß wir uns zur Weiterfahrt entschlossen. Es ging aber nicht nach Biak, sondern nach Jayapura, wovon eigentlich alle abraten, aber dort gibt es ein modernes Krankenhaus mit guter Urologie für Tomaso.
Nach 2 Tagen und Nächten machten wir an der Polizeiboje fest und nahmen die Manaia, da kaum Wind war, ins Päckchen. In der letzten Nacht kurz vor Jayapura fuhren wir noch in ein Gewitter, es begann mit einer Böe von 40kn auch der entgegengesetzten Richtung, war aber nicht so schlimm da wir nur unter halb eingerollter Fock liefen damit wir nicht im Dunklen ankommen.
Was jetzt kam haben wir noch nie erlebt, erst riefen wir über Funk die Immigration, den Zoll und den Hafenmeister, keiner meldete sich, also gingen die Kapitäne mit dem Dinghy an Land.Von der Immigration wurden wir zum Zoll geschickt, trafen die Zollbeamten aber gleich am Ausgang. Sie fuhren mit uns mit einem großen Schlauchboot zu unseren Booten inspizierten einiges und verabschiedeten sich dann mit dem Hinweis am Nachmittag wieder zu kommen. Sie kamen mit über 15 Personen, 12 waren ganz schnell bei uns an Bord, packten jede Menge stromfressende Technik aus bis unser Inverter streikte. Wir füllten jede Menge Formulare aus, die Boot wurden von innen und außen zig Mal fotografiert, die offenen Schränke und wahllos alle Dokumente, die sie von uns in die Hand bekamen. Die Frauen, die scheinbar für die Biosicherheit verantwortlich waren blieben im Schlauchboot und spielten mit ihren Handys, es war auch kein Platz für sie bei uns.Als etwas Wind aufkam gingen die 3 Boote mit der Mooring auf Drift. Kurz vorm Ramming mit einem dänischen Katamaran hatten wir das Päckchen aufgelöst und uns von der Mooring befreit. Nachdem wir, nun jeder einzeln einen neuen Ankerplatz gefunden hatten ging alles ganz schnell, wir mußten noch ein paar Blancounterschriften geben und alle waren verschwunden. Am nächsten Morgen sahen wir dann unsere vom Schlauchboot verdreckten Rümpfe.
Die gute Nachricht: Tomaso fühlt sich nach 2 Nächten in einem super modernen Krankenhaus wie neu geboren, die schlechte: wir ankern in einer Kloake mit Plastikmüll und allem erdenklichen Unrat, man kommt schlecht an Land und die Kriminalität scheint hoch zu sein. Wir konnten ganz gut einkaufen und nachdem wir wußten, daß man nach einem Basar und nicht nach dem Markt fragen muß, hatten wir auch gutes Obst und Gemüse. Ach ja vorher noch zum Geldautomaten, Höchstbetrag eingegeben und schon waren wir Millionär, Rupien-Millionär, leider waren es nur rund 77Euro.
hier sieht Alles etwas anders aus als wir es bisher hatten
Nun hielt uns nichts mehr, weiter nach Sorong oder Biak. Es wurde eine Fahrt, die man schnell vergessen sollte. In der 2. Nacht 2Uhr, Stromausfall, Verbraucherbatterien leer und wie wir später sahen, flossen 75A bis nichts mehr ging. Ein Hauptkabel, von der Erstausrüstung, welches 2018 den Blitzeinschlag überstanden hatte war hinter dem Kabelschuh unter der Isolierung durchgerottet. Jetzt begannen 30 Stunden Handsteuerung, hilfreich war, dass wir der Manaia folgen konnten und nicht ständig auf den Kompass sehen mußten. Morgens gegen 8 Uhr fuhren wir dann in einen Sturm mit Starkregen. Wir nahmen das Vorsegel weg und refften das Groß und dachten nach einigen Minuten ist alles vorbei, aber nein eineinhalb Stunden hielt der Spuk an. Das Gute dabei, der Windgenerator lud die Batterien, außer in der Zeit wo mehr als 30A flossen, da kam die Notabschaltung. 30sm vor Biak sind wir dann in ein hübsches Atoll gegangen um alles zu reparieren.
BiakWaisaiSonnenaufgang vor WayagDer sollte nicht geangelt werden, nur muß der Haken raus ohne das man gebissen wirdgleich ist er wieder freider ÄquatorPulau Pef mit einem wunderschönen Resort, aber zu teueran den Moorings im Inlett von Pulau Pef, wie in Abrahams Schoßes gibt Nachbarn, die solche Fotos machenAbendstimmung Pulau Pef
2 Tage später in Biak, wir wollten nur unser Visa verlängern, hieß es wir seien illegal im Land. Wir zeigten unsere abgestempelten Pässe, trotzdem wurde alles neu gemacht, 3 Tage brauchten sie dafür. In der Zwischenzeit ist der Zoll ohne zu fragen bei uns aufs Boot gegangen, natürlich nicht ohne ein paar Schrammen bei uns am Heck zumachen. Schnell weiter nach Waisai. Knapp 20sm nach Biak gegen 14Uhr kann vom Admiral aus der Kajüte die Aufforderung die Segel zu verkleinern da es immer dunkler wurde. Es war zwar leicht bewölkt aber keine Gewitter- oder Regenwolke zu sehen. Wir erlebten eine fast totale Sonnenfinsternis. In Waisai ankerten wir erst und gingen dann nach 7 Monaten mal wieder 2 Nächte in die Marina. Von hieraus machten wir einen Abstecher nach Wayag, dabei überquerten wir 2x den Äquator, trafen auf viele Wale und hatten unglücklicher Weise einen Hai an der Angel. Hier wurden wir für alles durch eine beeindruckende Natur entschädigt. Nach ein paar wunderschönen Tagen ging es zum Verproviantieren und Tanken zurück nach Waisai. Am 5.Mai nachmittags starteten wir Richtung Batam, wo wir bis zum 31.Mai ausklarieren müssen. Die rund 2000sm wollen wir mit wenigen Stopps hinter uns bringen. Die Wettervorhersagen waren durchwachsen, die ersten 3-4 Tage nur schwache Winde, meist nicht aus der besten Richtung. Der nächste Stopp sollte in Makassar nach ca. 830sm sein. Wir haben ein Wenig von der Stadt gesehen, Diesel und frische Lebensmittel nachgekauft und ein gutes Abendbrot in einem traditionellen Lokal gehabt.
es braut sich was zusammenankern vor der Mosche in Makassarer wollt unbedingt knapp vor uns durchfahren, dann blieb sein Netz am Grund hängen und wir mußten ein hartes Ausweichmanöver machenKumai Nationalpark
2 Tage später ging es nach Kumai unsere Verwanden besuchen. Der Ort macht nicht viel her, aber die 2-tägige Tour durch den Nationalpark war ein tolles Erlebnis.
Pulau Belitung
Pulau Belitung ist auch noch sehr schön, aber die Zeit ist zu knapp. Mit einer Planänderung ging es doch. Wir haben schon dort ausklariert und durften dann in den indonesischen Hoheitsgewässern nicht mehr an Land gehen.
Einklarieren in Buka war problemlos, 5 Beamte brachte Tomaso mit einem Taxiboot zu uns aufs Schiff. Am nächsten Tag mußten wir noch die Inlandsfahrerlaubnis abholen und etwa 25Euro bezahlen und dann waren wir hier 60 Tage geduldet. Geld zubekommen war schwieriger, erst waren die Geldautomaten leer, dann haben sie meine Karten nicht akzeptiert und dauerte es fast eine Stunde um die restlichen Salomon-Dollar zu einem mieserablen Kurs in hiesige Kina zu tauschen. Bei wenig Wind und bis 2kn Gegenstrom sind wir nach Nissan Island und anschließend zur Pinipel Island gesegelt. Hier waren wir die Exoten, die Einheimischen waren sehr neugierig aber nicht aufdringlich. Es war einfach schön hier. Es blüht der Tauschhandel, wobei der Geldwert dabei untergeordnet ist. So lange wir was hatten, waren wir großzügig, es ist unsere Art der Wirtschaftshilfe. Dadurch hatten wir immer frisches Obst und Gemüse und gaben dafür Öl zum braten, Zucker, Salz, Mehl, Reis und vieles Andere. Überraschungen blieben dabei nicht aus, wir hatten einmal Paprika, die so scharf Chili waren. Stolz haben sie uns ihre Dörfer gezeigt und Traditionen erklärt.
auf dem Weg von Buka nach Nissan Island, er liegt hoch und trockenManaia unter Vollzeugunser blinder PassagierGottesdienst ist zu Ende, jetzt geht´s zum Marktsie bekommt auch ohne Plastiktüte den Einkauf verpacktBegrüßung auf Pinipel Islanddas Männerhaus, hier versammeln sich die Männer, Frauen dürfen nicht rein, bringen aber das Essen hinim Männerhaus, mit dem Stock wird gegen den ausgehölten Stamm gestoßen, es dröhnt durchs ganze Dorf und alle versammeln sichin der Schule, die Lehrerin stillt gerade ihr Baby hinter der Eckeunsere Begleiter beim Inselrundgangdie Kochstelle neben dem Hausdieser höchstens 12jährige hat die Kokusnüsse aus ca. 20m Höhe geholt
Dann ging`s weiter nach Feni Island, wo schon eine norwegische Yacht lag. 3 Segler auf einmal das gab`s hier wahrscheinlich ewig nicht. Paul, der Skipper der norwegischen Nora Simrad, ist Lehrer aus Wismar, lebt in Norwegen und auf dem Boot und ist mit 6 norwegischen Schülern unterwegs.
uendurchs viele Bettelnüsse kauen ist von seinen Zähnen nicht mehr viel übrigdie Wäsche wird auf dem Dach getrocknet
Von hier aus ging es dann, mal wieder mit wenig Wind, auf einen Schlag nach Kavieng. Drei volle Tage und Nächte hatten wir für die 210sm nachdem 1. Tag vorgesehen. Am Tag 1 dümpelten wir oft mit 1,5-2kn rum. Das funktionierte nur weil das Wasser sehr glatt war, trotz des leichten Windes mit 2-3kn standen die Segel gut. Am Abend des 2. Tages fuhren wir in ein Schauergebiet, ringsum Wetterleuchten und plötzlich der Wind von vorne. Nach 8 Stundenmotorfahrt kam der Wunsch auf keine 3. Nacht zu segeln und noch vor Sonnenuntergang anzukommen. Da wir aber nur 3kn unter Segel erreichten mußte zeitweise der Motor mithelfen. Gegen 16 Uhr fiel dann der Anker vor Nusalik Island gegenüber von Kavieng.
Wir sind durch die Vonavona Lagoon nochmal zurück nach Munda gesegelt und haben uns in der Vovohe Cove auf Kolombagara Island vor Starkwind versteckt. Es entstanden südwestlich von uns 2 Hurrycans, die binnen 3 Tagen Vanuatu heimsuchten und zu allem Überfluß gab es zu dieser Zeit dort auch noch ein Erdbeben. In der Vovohe Cove sollte man unbedingt den kleinen Fluß hinauf fahren, am besten mit einen Kajak da es für`s Dinghy teilweise zu flach ist. Netter Weise hatte mir Hilde ihr Kajak geborgt.
Zipolo Habu Resort auf Lola IslandWarten 2 Stunden auf die Pizza für die wir uns einen Tag vorher angemeldet hatten
Wir konnten von den Salomonen einfach nicht genug bekommen und so sind wir auch noch nach Baga Island gesegelt, wo man am Riff herrlich tauchen kann und hinter der kleinen Insel vor allen Winden super geschützt ankert. Alles Gute ist natürlich nie beisammen, es gibt sehr, sehr viele Fliegen, aber gutes Internet.
auf Baga Islanddie geschützte Ankerbucht von BagaKajakfahrt auf dem Fluß
Als wir die Salomonen verlassen wollten machte die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung, jeder von uns hatte etwas womit wir nicht starten wollten und dann spielte das Wetter nicht mit.
Am 5. März war es dann so weit, wir segelten von Gizo nach Taro wo wir ausklarieren wollten. Die Zöllner kamen zu uns zum Ankerplatz, aber von der Immigration war trotz vorheriger Rücksprache niemand auf Taro. Nach mehreren Emails und Telefonaten und besonders Rosettas resoluten Auftretens kamen die Zöllner ein zweites Mal zu uns und erledigten auch den Part der Immigration für den sie eigentlich gar nicht zuständig waren. Hätte das in Deutschland auch so geklappt? Ich vermute nicht.
Die 135sm nach Buka, Papua Neuguinea nahmen wir am Morgen des 7.März in Angriff. Bei schwachen Winden konnten wir anfangs meistens segeln, aber über Nacht half nur noch der Motor. Nachmittags besuchten uns erst eine große Gruppe Dephine und in der Dämmerung dann ca. 15 Orcas. Leider hat es so stark geregnet, dass wir keine vernünftigen Fotos machen konnten.
Silvester haben wir gemeinsam mit Rosetta und Tomaso im Norden von Ghizo Island verbracht. Wie waren lang genug in der Umgebung von Gizo, brauchten mal wieder eine Veränderung. Am 2.Januar, sind morgens zum Einkaufen 5sm nach Gizo gefahren und nachmittags sind wir dann gestartet. Ein kleiner Abstecher mußte noch sein und so sind wir zuerst Richtung Taora auf Choiseul Island, durch die Nggosele Passage, die wie ein Fluß anmutet, in die Katulae Bay gefahren. Nach 72sm fiel gegen 10Uhr der Anker in 7m Tiefe in Schlamm. Fast die ganze Nacht war Wetterleuchten, wir haben aber nichts abbekommen.Wir genossen die Ruhe in der Abgeschiedenheit. Am nächsten Morgen sind wir bei idealen Segelbedingungen die 35sm nach nach Kerehikapa Island gesegelt. Zum Schluß gab es Gegenströmung, so daß unsere Moana zwar mit gut 6kt durchs Wasser fuhr, über Grund blieben aber nur 4kt übrig. Wir ankerten nordöstlich der Rangerstation auf 20m tiefen feinsten hellen Sand. Am nächsten Tag ging es dann mit den Rangern zum Schildkröten gucken. Am Tage erlebten wir wie ca.80 Babys sich aus dem Sand befreiten um sich dann ins Meer zu stürzen. Im Dunklen beobachteten wir wie eine Mama 147 Eier ablegte und sie anschließend markiert wurde. Es ist eine wirkliche idyllische Gegend, nur leider lag viel Müll rum. Wir haben dann 6 große Müllsäcke zusammen gesucht, überwiegend Plastikflaschen, FlipFlops, Feuerzeuge und viel Styropor. Es gab weder Moskitos noch Fliegen, wir konnten die ganzen Nächte alle Luken ohne Gardinen offen lassen. Abends saßen wir oft noch lange in der Plicht, was in letzter Zeit nur selten möglich war. Als es in unserem Kühlschrank immer übersichtlicher wurde ging es zurück nach Gizo.
bei den Rangernauf dem Weg ins Wasser80cm misst der Panzerso werden die Gelege markiert, Datum, Registriernummer und den Maschendraht zum Schutz vor Räubern, nach 60 Tagen schlüpfen die BabysMüll sammeln im Nationalparkeine frische Spur aus der letzten Nacht die Manaia bei Mondaufgang vor Kerehikapa Island
All unseren Lesern wünschen wir ein glückliches, gesundes und friedliches Jahr 2023.
Wir sind etwas über 4000sm gesegelt und haben 3 neue Länder besucht.
Zur Zeit liegen wir hinter einer kleinen Insel im Norden von Ghizo Island. Hier sind wir ganz ruhig, gemeinsam mit Rosetta und Tomaso von der Manaia, ins neue Jahr gekommen. Nur ganz vereinzelt haben wir mal einen Böller in der Ferne gehört. Zu Weihnachten kam es anders als gedacht. Wir wollten in Liapari feiern, statt dessen machten wir im Krankenhaus von Gizo einen Krankenbesuch bei Rosetta. Zum Glück geht es ihr wieder gut. Mit 11 Stopps und vielen neuen Eindrücken sind bis Liapari gefahren. Oft wirklich gefahren weil kein Wind wehte. In der Bucht vor Liapari läst es sich gut ankern, die Menschen sind wie bisher fast überall sehr nett, aber die Marina ist in einem etwas traurigen Zustand.
ein neugieriger Besucher, wenn er nur nicht so viel Dreck machen würdeBegrüßung in KetoketoSchnitzerein in KetoketoNavigation zwischen den Korallen und der Admiral hält Ausschau am Bugin der Noro PassageKennedy Island kurz vor Gizo, hier strandete der spätere US-Präsident 1943 nachdem sein Schnellboot von Japanern versenkt wurdeLiapari, die Marina Seit vor einige Jahren ein Tsunami die Brücke nach Liapari weggerissen hat müssen die Frauen durchs Wasser laufen, sie nahmen es singen mit Humor
Mit 2 Übernachtfahrten und einem Stopp in der Danae Bay am Südostende von Guadalcanall Island sollte es nach Honiara gehen. Da der Wind mal wieder nicht tat was vorhergesagt wurde entschlossen wir uns vorher noch in die Roderick Bay von Nggela Sule zu fahren. Mit Hilfe der Einheimischen ankerten wir direkt vorm Dorf mit Heckleinen zum Ufer. Beim ersten Versuch lagen wir zu dicht an einem Riff, beim zweiter Mal lag der Anker in einem über 25m tiefen Loch umgeben von lauter Korallen, wie sich später herausstellen sollte. Als bei der Manaia der Anker nicht hielt wurde sie an eine gut versteckte Mooring verlegt. Es gab auch noch eine Zweite, aber keinen Grund die Moana umzulegen. Wir wurden sehr herzlich begrüßt, zum Dorfrundgang und Dinner eingeladen. Wir drehten eine Runde um die World Discoverer, die nach nur 25 Betriebsjahren hier im Jahr 2000 ihr Kreuzfahrtende fand. Das in Bremerhaven gebaute Schiff war das erste Passagierschiff, das mit Gästen die Nordwestpassage bezwang. Sie hatte einen extrastarken Rumpf für die Eisgegenden, es nutzte ihr aber nichts als sie in der Sandfly Passage auf das damals noch nicht kartierte Mid Reef fuhr. Der Kapitän setzte das wassernehmende Schiff 1,5sm weiter in der Roderick Bay auf Grund. Es sollte wieder flott gemacht werden, aber die Einheimischen hatten es so stark geplündert, dass es keinen Sinn mehr machte.
3 Leinen bis zum Landbei Hochwasser kann er mit dem Einbaum bis ins Haus fahrenWillkommensgruß, Blumengesteck und 2 Kokusnüsse mit Strohhalm, die vor lauter Blumen kaum zu erkennen sindjetzt kommt Obst und GemüseNeubau für eine Tochter,die gerade in Australien Geld verdientdie World Discoverer, ein trauriger Anblickda zwischen hätte beinahe unsere Moana geendet
Nun geht es aber doch nach Honiara, die haltbaren Lebensmittelvorräte und die Bordapotheke auffüllen, hier gibt es fast alles rezeptfrei. Der neue Kartenplotter aus China für den Kartentisch liegt seit vielen Wochen in der DHL-Zentrale und wartet auf Abholung. Es geht dabei nicht nur um den Plotter, fast wichtiger ist sein aktives AIS+. Wir hatten uns so an ihn gewöhnt und dann ging er nach 2 Jahren kaputt. Selbst Schuld könnt ihr sagen, aber der Plotter vom Fahrstand und das Radar eines namhaften US-Herstellers haben leider auch nicht länger gehalten.
Wir ankerten mit Heckleine zu einem Wrack, so lagen wir relativ ruhig und nahmen nicht viel Platz weg. 3 Tage ging es gut, dann zog ein Gewitter auf als die Frauen alleine an Bord waren, die Männer waren zur Botschaft von Papua-Neuginea. Dann gingen die Boote auf Drift. Rosetta konnte ihre Manaia mit Motor vom Wrack abhalten. Karin saß im Salon und hat viel zu spät mitbekommen was geschah. Sie trieb auf einen am Steg liegenden Schlepper zu. Die Besatzung hat super reagiert und unsere Moana längsseits genommen. Wäre sie 50m weiter getrieben, wäre unsere Reise zu Ende gewesen. Wir verholten die Boote dann eine Meile nördlicher, dort waren wir auch nicht besser vor nördlichen und westlichen Winden geschützt aber die Anker hielten gut im Sand. Vorher lagen die Anker scheinbar nur im Müll.
Ankern ist vorm Ort fast unmöglich, es wird überall ganz schnell tief, so sind wir zum 2sm südlich gelegenen Ankerplatz. Dort kann man auf 18-20m Tiefe gut ankern aber es läuft etwas Schwell rein. Die Einheimischen mit ihren Einbäumen empfahlen uns zum Shaw Point zu gehen. In der kleinen Bucht (10°44,1946S 165°49,7364) liegt man sehr ruhig. Am nächsten Morgen sind wir mit den Dinghys quer über die Bucht nach Lata gefahren. Wilson von der Immigration und die Dame vom Zoll erledigten ihre Arbeit und damit können wir nun auf dem Weg nach Honiara überall anhalten. Als wir agten,dass wir gerne ein paar US-Dollar umtauschnen würden verschwand sie mit unserem Geld und schickte uns zur Telekom um neue SIM-Karten zu kaufen, sie käme dann dort hin. Gesagt, getan, aber sie gab uns die meisten USD wieder zurück, sie konnte nur einen kleinen Teil umtauschen. Nicht so schlimm, für das Nötigste wird es reichen. Der Ort an sich ist sicher keine Reise wert.
auf dem offenem Meer trafen wir den ersten Salomonerder Anker war noch nicht richtig im Wasser da sollten wir schon Obst und Gemüse kaufen oder tauschen gegen Reis, Sonnenblumenöl oder Anderesin Lataeine Stunde vorher war er bei uns an Bord, er will gemeinsam mit seinem Bruder mit diesem Boot 230sm nach Tikopia fahren, auf Vanikola soll nach110sm ein Zwischestopp gemacht werden. Ich machte ihm eine Zeichnung mit den Inseln, den Gradzahlen und Entfernungen. Ein Flugzeug bringt Hilfsgüter für die Kinder auf der sehr abgelegenen Insel und dann muß er noch Bezin für knapp 500sm einladen. Eine Lesebrille hätte er dringen gebraucht, hatten wir aber leider nicht.bei so wenig Wind und mit solchen bescheidenen Geschwindigkeiten waren wir jetzt häufiger unterwegsSanta Ana, sie waren neugierigdas Dorf Ghupunabeim BürgermeisterRuine auf dem Weg zum Costums House, die Pfeiler sins noch gut erhalteneine stolze Surferin
Mit 2 Übernachtungen und wenigen Motorstunden ging es nach Santa Ana, einer kleinen, der Südostspitze San Christobals vorgelagerten Insel. Hier hätten wir wochenlang bleiben können. Die Erwachsenen waren freundlich und hilfsbereit und die vielen Kinder neugierig und nett, einige hatten wir richtig ins Herz geschlossen. An einem Morgen wollten wir zum 3km entfernten Dorf auf der anderen Seite der Insel wandern, dort sollte man im Costums House einen Einblick in die traditionelle Kultur bekommen konnte. Hier konnte einiges vor der Vernichtung durch die Missionare gerettet werden. Uns schlossen sich spontan 6 Jungen zwischen 9 uns 11 Jahren an. Die Erwachsenen im Dorf fanden nichts dabei. Nach der Wanderung dauerte es nicht lange und wir hatten wieder viele Kinder in ihren Einbäumen um uns herum, unter Anderem auch unsere Reiseführer. Der Kesseste von ihnen fragte ,ob er eine Banane von der Staude, die unter unserem Solarpanel hing bekommen könne, die er uns 2 Tage vorher verkauft hatte. Am Ende mußten wir aufpassen, dass noch ein paar für die Weiterfahrt übrig blieben.
Ankern vor Luganville, dieses Wetter haben wir jetzt immer öfterPort Olry
Mit 2 Stopps ging es dann nach Luganville, der größten Stadt Vanuatus, auf Espiritu Santo. Hier haben wir Proviant aufgefüllt und uns bei der Immigration abgemeldet. Wir wollten über Sola nach Lata, auf Nendo, zu den Salomonen einreisen. Aber soweit war es noch nicht. Wir lagen vor Port Olry in einer hübschen Bucht mit herrlichen Stränden, bekamen eine Wassermusik von den Frauen auf Santa Maria vorgeführt und besuchten auf Ureparapara in der Lorup Bay ein abgelegenes traditionelles Dorf. Es war schon spät im Jahr und wir wollten weiter, also auf nach Sola auf Vanua Lava. Vor dem Ort zu ankern war keine Option, es gibt viele Korallen und der Wind steht genau drauf, mit entsprechendem Schwell. 2,5sm nördlich in der Nawono Bay lagen wir dagegen sehr ruhig. Am nächsten Morgen gingen Rosetta und Kalle mit dem Dinghy an den Strand und wanderten immer am Strand entlang nach Sola zum Zoll bis ein kleiner Fluß ins Meer mündete. Umdrehen oder durchschwimmen waren die 2 Möglichkeiten. Als ich noch überlegte war Rosetta schon im Wasser. Weil wir mit Regen rechnen mußten hatten wir die wasserdichten Rucksäcke dabei und den Pässen und Fotoapparaten konnte nichts passieren. Da es die letzten Tage viel geregnet hatte strömte es kräftig aber es war kein Problem. Beim Zoll angekommen erfuhren wir das der Beamte aus Luganville nicht mit dem Flugzeug mitgekommen war. Torsten ,der mit dem Boot hergefahren war und dessen Infinity draußen vor Anker tanzt, hatte die örtlichen Beamten überredet die Zollabfertigung zumachen. Als wir die Stempel im Pass und die Zollerklärung hatten erklärten uns die Beamten dass im Fluß Krokodile sind, wir sollten gut gucken und fest an Gott glauben dann könne uns nichts passieren. Damit wir nicht in der Dämmerung durch den Fluß schwimmen mussten brachte uns einer mit dem Auto bis zum Flughafen, so sparten wir eine gute Stunde ein. Vielen Dank nochmals für die Hilfsbereitschaft. Die Krokodile hatten keinen Appetit auf uns, sonst würde es diesen Bericht nicht geben. Am nächsten Morgen, der Nordwind hatte endlich etwas auf Ost gedreht starteten wir Richtung Lata. Nach 2 Nächten wollten wir die rund 220sm geschafft haben, hatten wir auch, aber leider mit vielen Motorstunden, der Wind flaute immer mehr ab.
Bei der Wassermusik auf Santa Mariain der Lorup Bay auf Norbarbarein Bach trennt die beiden Dörfer, die durch diese Brücke verbunden werdennicht ganz einfach für europäische blasse Omas, aber die beiden jungen Frauen sprangen gleich in den Bach und halfenGemüsegarten vorm HausRosettas neue Freundin in der Gemeinschaftsküche wird für eine Trauerfeier gekochtdie Beiden haben die verrussten Töpfe mit Sand geschrubbt.
Achterlicher und raumer Leichtwind war angesagt. Es waren entspannte 86sm bis Lokienuen. Wir waren wieder flotter unterwegs als geplant. Gegen 22Uhr nahmen wir das Großsegel weg und morgens 3Uhr rollten wir die Fock zur Hälfte ein. Mit dem ersten Licht kamen wir in der gut geschützten Bucht vor dem Dorf Sangalai und ankerten gleich hinter der Manaia, die schon 2 Tage länger hier war. Wir verbrachten 5 erlebnisreiche Tage dort. Tomaso versuchte die Wasserversorgung zu reparieren, aber der Solarregler war defekt, da hatte er keine Chance. Das halbe Dorf war mit dabei. Phillip der den Yachtclub aufgebaut hat und über einen Freund in Port Villa einen Blog betreibt führte uns über die Insel und alle 3 Dörfer. Wir machen eine Mangroventour mit dem Einbaum und sahen tolle Männertänze, ein Highlight besonders für die Frau, die Gästefrauen, denn die einheimischen Frauen dürfen das nicht sehen, es bringt Unglück. Sollte doch Eine es gesehen haben, muß sie ein Schwein schlachten um das Unglück abzuwenden. Eine Hochzeit haben wir miterlebt. Am letzten Abend gab es ein Dinner von Phillip im Yachtclub und eine herzliche Verabschiedung.
Kindergarten für bis 3-Jährigesie hat Holz zum Kochen geholtAufbruch zur Mangrovenfahrtdas Dach vom Yachtclub wird erneuertWarum der Bräutigam mit Mehl eingesteubt wurde wissen wir nicht