Obwohl wir hier auf Langkawi mehr oder weniger rumtrödeln, die Natur genießen, die Seeadler, die allgegenwärtigen Affen und vieles andere beobachten vergeht die Zeit wie im Fluge. Unser 90-tägies Visa für Malaysia ist fast abgelaufen. Wir beschließen 30sm nach Ko Liepe, einer kleinen hübschen thailändischen Insel zu segeln und nach 8 Tagen wieder neu auf Langkawi einzuklarieren, dann gibt es wieder ein 90-Tage Touristenvisa. Auf Ko Liepe angekommen stellen wir fest, dass Immigration und Zoll geschlossen sind, keine Saison mehr, die Personenfähre von Langkawi hier her ist eingestellt und die Beamten abgezogen.
Nach zwei schönen Spaziergängen sind wir nach Satun auf dem Festland gesegelt, haben dabei eine Nacht im Norden von Langkawi geankert und am nächsten Tag im Fluß vor dem Zoll von Satun geankert. Die letzten Meilen vor der Einfahrt in den Fluß sind sehr flach, so dass wir trotz unseres geringen Tiefgangs von 1,60m nur bei Hochwasser einlaufen können. Hier geht man keinen Meter zu Fuß, sondern fährt mit dem Motorradtaxi für ganz kleines Geld. Alle sind sehr freundlich und An- und Abmelden brauchte zwar seine Zeit, funktionierte aber reibungslos. Wir ankerten dann 3 Nächte draußen in der Bucht, im Fluß war es uns mit den vielen Longtails zu laut.
Zurück auf Langkawi haben wir nach dem Anmelden eine größere Einkaufstour gemacht bevor zum Ankern zur Pulau Singa Besar gefahren sind.
Dort ist das Wasser recht sauber und durch die Tiede strömt es etwas, ideal um das Boot von unten zu putzen. Zuerst blockiert immer das Rädchen vom Geschwindigkeitsgeber, der Rumpf sah noch gut aus, aber Wassereinlässe am Saildrive für die Motorkühlung und der Propeller waren stark mit Muscheln bewachsen. Die Vorder- und Unterkante vom Kiel waren blank, hatten Dank des Fischers der uns mit seinem Netz eingefangen hattet aber auch kein Antifouling mehr drauf.
Wir sind mitten im Südwestmonsun, der Regenzeit, trotzdem, trotzdem hat es vor kurzem eine Woche lang nicht geregnet, aber im Moment haben wir täglich Regenschauer und Gewitter.
Am 29.Februar haben wir in Chalong Richtung Langkawi ausklariert. In 6 kurzen Tagestörns mit Stopps auf Ke Yao Yai, Ko Lanta, Ko Libong, Ko Petra und Ko Tarutao sind wir bei wenig Wind gesegelt. Am Abend es 2. Tages haben wir Regina und Günter mit ihrer Angel Wings getroffen. Mit ihnen sind wir dann bis Lankawi zusammen geblieben. Es war eine ruhige, gemütliche Tour, nur beim Ankern hinter Ko Phetra hat uns ein Gewitter erwischt und wir lagen plötzlich für 2 Stunden auf Legerwall.
Für Technikinteressierte, die Anderen den Absatz bitte überspringen.
In Neuseeland sind wir mit unseren Servicebatterien auf Lithiumeisenphosphatbatterien umgestiegen. Mit 3x 110Ah haben wir jetzt besser Strom zur Verfügung als vorher mit 385Ah Tiefzyklusbatterien. Der Ladestrom geht zuerst zur Starterbatterie und von da aus über einen B-2-B-Lader zur Servicebatterie, mehr hatten wir nicht verändert. Die Batterien waren sehr schnell wieder voll, die Lichtmaschine lief jetzt oft volle Pulle oder wie im Standbay. Es funktionierte hervorragend bis wir dem Äquator immer näher kamen. Im Motorraum wurde es immer wärmer und ich bekam Angst um die Lichtmaschine- um sie nicht so zu quälen, stellte ich den B-2-B- Regler auf 50% ein, trotzdem hat sie in Phuket den Geist aufgegeben, seitdem diente sie nur noch als Keilriemenspanner. Nur mit Solar haben wir ausreichend Strom zur Verfügung, aber es mußte nun endlich in Ordnung gebracht werden. Wir sind jetzt auf Balmar umgestiegen, die Lichtmaschine soll lange hohe Leistungen und auch höhere Temperaturen aushalten, sie hat einen externen Regler und eine Temperaturüberwachung, außerdem hat sie 100A statt vorher 60A. Leider passt das Balmarsystem nicht mit meinem alten Volvo zusammen. Ich mußte mir Hilfe holen, aber auch der Elektriker hat es erst im 2. Anlauf mit einem Relais geschafft.
Ein Tag den man wirklich nicht braucht und nur schnell vergessen kann.
Nach 2 faulen Tagen in einer schönen Bucht segeln wir zurück zum Yachtclub. Beim Genua setzen haute uns eine Böe rein und ich bekam die Reffleine zu spät zu fassen. Nach 8sm vorm Yachtclub lässt sich das Vorsegel nicht einrollen, etwas Gewalt, keine gute Idee, eine Umlenkrolle bricht aus, genau gegen das Schienbein, autsch… Schnell das Segel provisorisch eingerollt und festgebunden, rein in den Stand, Boot angebunden, Bier holen für den Manöverschluck, auf dem Weg zum Kühlschrank höre ich die Druckwasserpumpe laufen. Tank Leer? Kann eigentlich nicht sein, doch, auf den 2. Tank umgeschaltet, Wasserhahn auf zu auf zu zum Entlüften, die Pumpe schaltet nicht ab. Hängt der Druckschalter? Nein. Böser Verdacht, die Bodenbretter hoch, da steht das Wasser bis zur Oberkante. Das Wasser abpumpen , den Rest auswischen, einen Teil des Werkzeugs zum Trocknen auf dem Boot ausbreiten und erstmal Schluß. Kurz vor Mitternacht noch schnell ein Bier und duschen, dann in die Koje, das Abendbrot ist ausgefallen.
Am nächsten Morgen kam der Elektriker. Er hat ein paar Kabel umgeklemmt, damit ist die Ladekontrolle am Panell abgeschaltet und so lange der Drehzahlmesser funktioniert lädt auch die Lichtmaschine, alles Andere zeigt der Regler an. Danach gings an mein Wassersytem. der Fehler war schnell gefunden, der Warmwasserschlauch zur Pantry war an einer Stelle wo er durch einen Spant geführt wird geplatzt. Ein neuer Schlauch war schnell besorgt. Die Taxis sind hier sehr günstig, nur bekam ich fast Erfrierungen so kalt hatte er die Klimaanlage gestellt. Auf dem Boot zurück mußte einiges demontiert werden um den neuen Schlauch zu verlegen. Der Schweiß tropfte in die Brille und floß in Strömen. 2 Shirts waren im Nu klatschnaß.
Nun ist alles wieder in Ordnung schon fast vergessen. Wir liegen den 2. Tag hinter einer kleinen Insel, nicht sehr ruhig, am Tage kommen viele Jetski vorbei und abends schalt Discomusik herüber. Obwohl wir keine großen Marinafans sind gehen wir morgen für 2-3 Tage in die Rebak Marina die Besatzungen der Infinity und der Angel Wings verabschieden, beide fliegen demnächst nach Deutschland. Die Marina liegt sehr idyllisch und super geschützt auf der gleichnamigen Insel.
Der Jahreswechsel und auch das chinesische Neujahresfest sind nun Geschichte. Unsere weitere Törnplanung ist noch sehr ungewiss, daß wir im Roten Meer den Sudan wegen des Bürgerkriegs nicht anlaufen können ist schade aber damit haben wir uns abgefunden. Dafür wollen wir Saudi-Arabien anlaufen, was jetzt möglich ist. Die Saudis zu besuchen bevor der große Massentourismus einsetzt hat bestimmt was, aber nun beschießen die Huthis die Frachter im Roten Meer. Die Sportboote betrifft es bis jetzt nicht, aber ein ungutes Gefühl bleibt doch. Wir werden bis Ende Oktober eine Entscheidung fällen, solange werden wir uns hier in dieser Gegend aufhalten. Die Alternative über Südafrika, Brasilien, Karibik hat auch ihren Reiz, ist jedoch deutlich sportlicher. Anfang März läuft unser Visum hier in Thailand aus, dann geht es erstmal nach Malaysia.
Wir haben die vergangene Zeit in der Umgebung von Phuket verbracht und hatten Besuch von Karins Schwester Andrea mit ihren Lebenspartner Gunnar. Es war eine sehr schöne gemeinsame Zeit.
Zum Langfahrtsegeln gehören Verabschiedungen und neue Leute kennen zu lernen einfach dazu, nur dieses Mal war es schon sehr speziell. Die Manaia will Richtung Philippinen, Japan und Alaska. Erstmals hatten wir 2x kurzen Kontakt auf Samoa und Vavau, dann trafen wir uns in Neuseeland wieder und verbrachten gemeinsam dort die Covidzeit. Danach segelten Rosetta und Tomaso nach Australien. Ein halbes Jahr später trafen wir uns in Fidschi wieder und segelten seit dem gemeinsam bis Phuket.Wir halfen uns gegenseitig, waren nicht immer der selben Meinung, fanden aber immer gute Kompromisse und hatten vor allem viele sehr schöne gemeinsame Erlebnisse.
Im Moment folgen wir etwas den Touristenströmen, morgens und ab dem späten Nachmittag sind wir ziemlich alleine. Die Höhlen besuchten wir wenn es mit der Tiede passte meist am frühen Vormittag bei noch etwas kühleren Temperaturen. Mal durfte der Wasserstand nicht zu niedrig sein, dann nicht zu hoch weil man sonst nicht mehr durchkam und mal liehen wir ein Kanu aus weil unser Dinghy zu breit war.
Nach unserem Deutschlandbesuch bei den Kindern und Freunden und dem Flug nach Costa Rica zu Michelles und Eduardos Hochzeit waren wir am 11.November zurück auf dem Boot. Die vergangenen Wochen waren eine sehr schöne aber auch anstrengende Zeit. Nochmal vielen Dank an Alle die uns Unterschlupf gewährt haben und Entschuldigung an alle für die wir beim besten Willen kein Zeitfenster finden konnten.
Eigentlich waren wir urlaubsreif aber Moana mußte auf Vordermann gebracht werden. Sie war stark verdreckt aber wir hatten keinen Schimmel und keine Termiten, dafür aber Geckos und ein paar kleine Nager. Beim Segelmacher haben wir eine neue Genua und Lasybag bestellt. Mit der alten Genua die der Segelmacher als Muster hatte holten wir uns Ameisen an Bord. Mit den Arbeiten ließen wir es etwas ruhig angehen, wodurch wir erst am 18. Dezember mit Moana wieder ins Wasser kamen.
Nun haben wir Weihnachten und wir ankern auf 8°2,684N und 98°27,747E auf gut haltenden Sand in 4m Tiefe hinter Ko Nakha Yai.
All unseren Lesern wünschen wir ein ruhiges, besinnliches Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und vorallem Gesundheit.
Einklarieren in Chalong in dem Gebäude auf dem langen Steg war easy, man geht nur von einer Tür zur andern.
Wir haben Südwestmonsun, der bringt Regen und oft straffen Wind, trotzdem gibt es auch Sonnenschein und schöne Tage. Es regnet selten den ganzen Tag, es ist Nebensaison und die Touristen halten sich in Grenzen.
In den ersten beiden Wochen erkundeten wir die Umgebung von Phuket mit unserem Enkel Malte, dann kamen seine Eltern für 3 Wochen zum Urlaub.Wir hatten eine sehr schöne Zeit. Anschließend wurde Moana auf ihren Landgang in der Phuket Premier Boatyard vorbereitet. Am 8.August war es dann soweit und viele Tage später ging der Flieger nach Deutschland. Wie gut wir das Boot für unsere Abwesenheit präpariert haben zeigt nach der Rückkehr. Schimmel, Kakerlaken und Ameisen sind die Bedrohung, Termiten soll es an unserem Standort nicht geben.
Anfangs haben wir von der Insel nicht viel gesehen, es mußten erst die wichtigsten Blitzschäden behoben werden und wehmütig verabschiedeten wir und von der Manaia. Wir hatten eine lange und schöne Zeit miteinander verbracht aber nun trennten sich unsere Wege. Im Januar gigt es hoffendlich ein Wiedersehen. Die ersten beiden Wochen bestanden hauptsächlich aus Besorgungen der neuen Teile und deren Einbau. Ganz oben auf der Prioritätenliste stand der Kühlschrank. Im Yachtclub entdecken wir einen Elektriker beim Werkeln an einer englischen Yacht, er sollte auch Spezialist für Kühlschränke sein. Mit Spezialisten hatten wir so unsere Erfahrungen gemacht, aber er war wirklich gut und auch noch zuverläßlich. Als der Kühlschrank wieder lief waren wir happy, auch wenn sich in dem Zusammenhang rausstellte, dass unser Regler vom Windrad was abbekommen hatte, aber er lieferte noch Strom.
Dann gab es 3 Tage Urlaub in Kuala Lumpur, unseren Enkel Malte abholen, der 6 Wochen mit uns verbringen will. Die Stadt ist beeindruckend, auch wenn ich dort nicht leben wollte. Die 3 Tage waren zu kurz, aber die Rückflüge waren gebucht.
Dann wurde wieder 2 Tage gebaut, denn Malte hatte einen Reihe Ersatzteile mitgebracht, die hier nicht zu bekommen waren. Dann ging es endlich in den Unesco Geopark, Wir ankerten direkt an der Stelle im Fluß wo die Adler gefüttert wurden. Vormittags waren um die 30 Adler in der Luft, die Touristenboote kamen fast im Minutentakt, jeder Guide warf Futter ins Wasser. Am Nachmittag saßen sie vollgefressen in den Mangroven und nur noch wenige ließen sich locken. Ab ca. 17 Uhr waren wir dann völlig alleine in der Natur, es war herrlich.
Dann wurde es Zeit Richtung Thailand weiter zu fahren. Wenn wir jetzt noch Wind gehabt hätten, das wäre einfach des Guten zuviel. Es regnete die ganze Nacht und als wir am Morgen gestartet sind haben wir ganze 9sm geschafft und uns dann in eine Ankerbucht gelegt. Wir wollte den Motor nicht anmachen und für den nächsten Tag war besserer Wind angesagt. Denkste, als es soweit war, Großsegel hoch und Motor an. 1 bis 1,5kn haben wir durchs Segel mehr gemacht und etwas Diesel gespart aber ohne Motor ging es nicht.
Nach dem Abschied von Manaia ging die Bauerei los, verbunden mit viel Lauferei um alles zu besorgen. Zum Glück sind die Taxis hier günstig.
Bei den vielen Gewittern kommen alle nicht im Einsatz befindlichen elektronischen Geräte in den Backofen wo sie gut geschützt sind, wenn man sie vorm Brotbacken wieder raus nimmt. Aber der Smutje war noch etwas durch den Wind.
Bevor wir nach dem Ausklarieren mit dem Dinghy wieder an Bord gingen gönnten wir uns noch einen verspäteten Lunch. Auf dem Boot angekommen wurden die Einkäufe verstaut und alles für den Start am nächsten Morgen Richtung Maylaisia vorbereitet. Dann zog, wie fast jeden Nachmittag in der letzten Zeit, ein Gewitter auf und uns traf der Blitz. Das war nun schon das 2. Mal. Es war nicht ganz so schlimm wie damals in Panama aber Kartenplotter, Funkgerät, Kühlschrank, alle Lichter am Mast, die Windmessung und noch einige kleinere Dinge sind hin.
Das Radar von Lowrance, welches wir in Neuseeland als Garantie neu bekommen hatten brauchte keinen Blitz, es war nach etwas über einem Jahr und seltener Benutzung schon vorher kaputt.
Noch schnell Schadensaufnahme gemacht, 2-Farbenlaterne am Bug repariert, als Hecklicht muß eine kleine Taschenlampe reichen und mit Handfunkgerät ging es dann los. So sind wir jetzt nach 3 Wochen immer noch unterwegs Richtung Langkawi wo es in Malaysia die besten Yachtausrüster geben soll. Morgen werden wir dort ankommen und dann sehen wir weiter. Aber der Reihe nach, nach der 2.Nacht bei Sonnenaufgang querten wir die Singapur Strait problemlos. Die vielen Schiffe im Verkehrstrennungsgebiet und noch mehr vor Anker beeindruckten. Neben den Verkehrstrennungsgebieten wird geankert, spielt sich der lokale Verkehr ab und toben sich die Fischer aus. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es mehr Fischer als Fische gibt. Nach rund 450sm kamen wir in Malakka, der alten holländischen Kolonialstadt an. Die Altstadt ist heute fest in chinesischer Hand. Es ist viel sauberer als in indonesischen Städten, touristisch, laut und kitschig.
Im Resort auf Nusalik Island hatten wir ein gutes Dinner, dann haben wir uns in Kavieng verproviantiert und anschließend nach Biak in Indonesien ausklariert. Auf dem Weg machten wir noch 2 kurze Stopps auf den Hermit Islands und Ninigo. Auf Ninigo kamen uns die Einheimischen mit dem Motorboot entgegen und lotsten uns zum Ankerplatz vor Pihun. Zwei Hühner mußten ihr Leben lassen für ein gemeinsames Dinner mit den Locals. Der Wind stand halbwegs günstig so daß wir uns zur Weiterfahrt entschlossen. Es ging aber nicht nach Biak, sondern nach Jayapura, wovon eigentlich alle abraten, aber dort gibt es ein modernes Krankenhaus mit guter Urologie für Tomaso.
Nach 2 Tagen und Nächten machten wir an der Polizeiboje fest und nahmen die Manaia, da kaum Wind war, ins Päckchen. In der letzten Nacht kurz vor Jayapura fuhren wir noch in ein Gewitter, es begann mit einer Böe von 40kn auch der entgegengesetzten Richtung, war aber nicht so schlimm da wir nur unter halb eingerollter Fock liefen damit wir nicht im Dunklen ankommen.
Was jetzt kam haben wir noch nie erlebt, erst riefen wir über Funk die Immigration, den Zoll und den Hafenmeister, keiner meldete sich, also gingen die Kapitäne mit dem Dinghy an Land.Von der Immigration wurden wir zum Zoll geschickt, trafen die Zollbeamten aber gleich am Ausgang. Sie fuhren mit uns mit einem großen Schlauchboot zu unseren Booten inspizierten einiges und verabschiedeten sich dann mit dem Hinweis am Nachmittag wieder zu kommen. Sie kamen mit über 15 Personen, 12 waren ganz schnell bei uns an Bord, packten jede Menge stromfressende Technik aus bis unser Inverter streikte. Wir füllten jede Menge Formulare aus, die Boot wurden von innen und außen zig Mal fotografiert, die offenen Schränke und wahllos alle Dokumente, die sie von uns in die Hand bekamen. Die Frauen, die scheinbar für die Biosicherheit verantwortlich waren blieben im Schlauchboot und spielten mit ihren Handys, es war auch kein Platz für sie bei uns.Als etwas Wind aufkam gingen die 3 Boote mit der Mooring auf Drift. Kurz vorm Ramming mit einem dänischen Katamaran hatten wir das Päckchen aufgelöst und uns von der Mooring befreit. Nachdem wir, nun jeder einzeln einen neuen Ankerplatz gefunden hatten ging alles ganz schnell, wir mußten noch ein paar Blancounterschriften geben und alle waren verschwunden. Am nächsten Morgen sahen wir dann unsere vom Schlauchboot verdreckten Rümpfe.
Die gute Nachricht: Tomaso fühlt sich nach 2 Nächten in einem super modernen Krankenhaus wie neu geboren, die schlechte: wir ankern in einer Kloake mit Plastikmüll und allem erdenklichen Unrat, man kommt schlecht an Land und die Kriminalität scheint hoch zu sein. Wir konnten ganz gut einkaufen und nachdem wir wußten, daß man nach einem Basar und nicht nach dem Markt fragen muß, hatten wir auch gutes Obst und Gemüse. Ach ja vorher noch zum Geldautomaten, Höchstbetrag eingegeben und schon waren wir Millionär, Rupien-Millionär, leider waren es nur rund 77Euro.
hier sieht Alles etwas anders aus als wir es bisher hatten
Nun hielt uns nichts mehr, weiter nach Sorong oder Biak. Es wurde eine Fahrt, die man schnell vergessen sollte. In der 2. Nacht 2Uhr, Stromausfall, Verbraucherbatterien leer und wie wir später sahen, flossen 75A bis nichts mehr ging. Ein Hauptkabel, von der Erstausrüstung, welches 2018 den Blitzeinschlag überstanden hatte war hinter dem Kabelschuh unter der Isolierung durchgerottet. Jetzt begannen 30 Stunden Handsteuerung, hilfreich war, dass wir der Manaia folgen konnten und nicht ständig auf den Kompass sehen mußten. Morgens gegen 8 Uhr fuhren wir dann in einen Sturm mit Starkregen. Wir nahmen das Vorsegel weg und refften das Groß und dachten nach einigen Minuten ist alles vorbei, aber nein eineinhalb Stunden hielt der Spuk an. Das Gute dabei, der Windgenerator lud die Batterien, außer in der Zeit wo mehr als 30A flossen, da kam die Notabschaltung. 30sm vor Biak sind wir dann in ein hübsches Atoll gegangen um alles zu reparieren.
2 Tage später in Biak, wir wollten nur unser Visa verlängern, hieß es wir seien illegal im Land. Wir zeigten unsere abgestempelten Pässe, trotzdem wurde alles neu gemacht, 3 Tage brauchten sie dafür. In der Zwischenzeit ist der Zoll ohne zu fragen bei uns aufs Boot gegangen, natürlich nicht ohne ein paar Schrammen bei uns am Heck zumachen. Schnell weiter nach Waisai. Knapp 20sm nach Biak gegen 14Uhr kann vom Admiral aus der Kajüte die Aufforderung die Segel zu verkleinern da es immer dunkler wurde. Es war zwar leicht bewölkt aber keine Gewitter- oder Regenwolke zu sehen. Wir erlebten eine fast totale Sonnenfinsternis. In Waisai ankerten wir erst und gingen dann nach 7 Monaten mal wieder 2 Nächte in die Marina. Von hieraus machten wir einen Abstecher nach Wayag, dabei überquerten wir 2x den Äquator, trafen auf viele Wale und hatten unglücklicher Weise einen Hai an der Angel. Hier wurden wir für alles durch eine beeindruckende Natur entschädigt. Nach ein paar wunderschönen Tagen ging es zum Verproviantieren und Tanken zurück nach Waisai. Am 5.Mai nachmittags starteten wir Richtung Batam, wo wir bis zum 31.Mai ausklarieren müssen. Die rund 2000sm wollen wir mit wenigen Stopps hinter uns bringen. Die Wettervorhersagen waren durchwachsen, die ersten 3-4 Tage nur schwache Winde, meist nicht aus der besten Richtung. Der nächste Stopp sollte in Makassar nach ca. 830sm sein. Wir haben ein Wenig von der Stadt gesehen, Diesel und frische Lebensmittel nachgekauft und ein gutes Abendbrot in einem traditionellen Lokal gehabt.
2 Tage später ging es nach Kumai unsere Verwanden besuchen. Der Ort macht nicht viel her, aber die 2-tägige Tour durch den Nationalpark war ein tolles Erlebnis.
Pulau Belitung ist auch noch sehr schön, aber die Zeit ist zu knapp. Mit einer Planänderung ging es doch. Wir haben schon dort ausklariert und durften dann in den indonesischen Hoheitsgewässern nicht mehr an Land gehen.
Einklarieren in Buka war problemlos, 5 Beamte brachte Tomaso mit einem Taxiboot zu uns aufs Schiff. Am nächsten Tag mußten wir noch die Inlandsfahrerlaubnis abholen und etwa 25Euro bezahlen und dann waren wir hier 60 Tage geduldet. Geld zubekommen war schwieriger, erst waren die Geldautomaten leer, dann haben sie meine Karten nicht akzeptiert und dauerte es fast eine Stunde um die restlichen Salomon-Dollar zu einem mieserablen Kurs in hiesige Kina zu tauschen. Bei wenig Wind und bis 2kn Gegenstrom sind wir nach Nissan Island und anschließend zur Pinipel Island gesegelt. Hier waren wir die Exoten, die Einheimischen waren sehr neugierig aber nicht aufdringlich. Es war einfach schön hier. Es blüht der Tauschhandel, wobei der Geldwert dabei untergeordnet ist. So lange wir was hatten, waren wir großzügig, es ist unsere Art der Wirtschaftshilfe. Dadurch hatten wir immer frisches Obst und Gemüse und gaben dafür Öl zum braten, Zucker, Salz, Mehl, Reis und vieles Andere. Überraschungen blieben dabei nicht aus, wir hatten einmal Paprika, die so scharf Chili waren. Stolz haben sie uns ihre Dörfer gezeigt und Traditionen erklärt.
Gottesdienst ist zu Ende, jetzt geht´s zum Marktsie bekommt auch ohne Plastiktüte den Einkauf verpacktBegrüßung auf Pinipel Islanddas Männerhaus, hier versammeln sich die Männer, Frauen dürfen nicht rein, bringen aber das Essen hinim Männerhaus, mit dem Stock wird gegen den ausgehölten Stamm gestoßen, es dröhnt durchs ganze Dorf und alle versammeln sichin der Schule, die Lehrerin stillt gerade ihr Baby hinter der Eckeunsere Begleiter beim Inselrundgangdie Kochstelle neben dem Hausdieser höchstens 12jährige hat die Kokusnüsse aus ca. 20m Höhe geholt
Dann ging`s weiter nach Feni Island, wo schon eine norwegische Yacht lag. 3 Segler auf einmal das gab`s hier wahrscheinlich ewig nicht. Paul, der Skipper der norwegischen Nora Simrad, ist Lehrer aus Wismar, lebt in Norwegen und auf dem Boot und ist mit 6 norwegischen Schülern unterwegs.
uendurchs viele Bettelnüsse kauen ist von seinen Zähnen nicht mehr viel übrigdie Wäsche wird auf dem Dach getrocknet
Von hier aus ging es dann, mal wieder mit wenig Wind, auf einen Schlag nach Kavieng. Drei volle Tage und Nächte hatten wir für die 210sm nachdem 1. Tag vorgesehen. Am Tag 1 dümpelten wir oft mit 1,5-2kn rum. Das funktionierte nur weil das Wasser sehr glatt war, trotz des leichten Windes mit 2-3kn standen die Segel gut. Am Abend des 2. Tages fuhren wir in ein Schauergebiet, ringsum Wetterleuchten und plötzlich der Wind von vorne. Nach 8 Stundenmotorfahrt kam der Wunsch auf keine 3. Nacht zu segeln und noch vor Sonnenuntergang anzukommen. Da wir aber nur 3kn unter Segel erreichten mußte zeitweise der Motor mithelfen. Gegen 16 Uhr fiel dann der Anker vor Nusalik Island gegenüber von Kavieng.